Akademische Arbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,7, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen, Sprache: Deutsch, Abstract: Ziel dieser Arbeit ist es, darzustellen, wie Ekel sich in den frühen Gedichten Gottfried Benns manifestiert. Der Autor analysiert und erläutert am Beispiel des Morgue-Zyklus und anderer früher Gedichte die Motive, Themen und die Funktionen des Ekels in Benns Dichtungen. Dabei werden die dominanten Faktoren herausgearbeitet, die die Hinwendung des Autors zum Ekel und dessen Darstellung in den frühen Gedichten bedingten und beeinflussten. Das Augenmerk liegt dabei auf der Frage, ob Benn einer bestimmten theoretischen Strömung folgt und, ob er von einer der dargestellten Geistesströmungen, einem literarischen Werk oder einem der Autoren nachhaltig beeinflusst wurde.Die unzähligen Fernsehsendungen über Morde, Autopsien und gewalttätige Psychopathen zeugen davon, dass das Interesse am Ekel gegenüber Tod, Gewalt und Leichen vorhanden ist. Millionen von Menschen schauen täglich an den Bildschirmen zu, wie andere ermordet und seziert, wie sie aufgeschnitten und analysiert werden. Im Gegensatz zur Realität schauen sie aber nicht weg, sondern bleiben gebannt vor dem Geschehen sitzen.Die Lust an der Abscheulichkeit des Ekels ist demnach nicht zu leugnen und sie ist schon so alt wie die Menschheit selbst. Als es weder Film noch Foto gab, begnügten sich die Menschen mit der Literatur und ebenso, wie wir heute Sendungen verfolgen, die in uns das abscheuliche Gefühl hervorrufen, lasen die Menschen damals Texte, Dramen und Gedichte.In jeder Epoche sind Darstellungen des Hässlichen, des Verfalls, des Todes und des Ekels in der Literatur und der bildenden Kunst zu finden.
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