Das vergnügungssüchtige Kirchenoberhaupt, Sohn von Lorenzo de Medici,"dem Prächtigen", unterhält eine Menagerie mit Vögeln und wilden Tieren, unter ihnen sein Liebling Hanno, ein junger weißer indischer Elefant. Dieser ist als Geschenk des portugiesischen Königs nach Rom gebracht worden. Hanno kann auf Kommando niederknien, tanzen, trompeten und sogar weinen. Er wird nicht nur Liebling des Papstes und des Volkes, sondern auch der Star auf Prozessionen und Festen sowie Gegenstand vieler Bilder und Skulpturen.
Im Land der beginnenden Reformation wird der Elefant zum Symbol für die Weltlichkeit, für Exzesse und Frivolitäten; im Italien jener Epoche steht er für den Beginn eines Goldenen Zeitalters, für Pracht und politische Macht.
Auf der Grundlage literarischer und kunstgeschichtlicher Quellen erzählt der Autor die außergewöhnliche Geschichte des Papstes Leo X. und seines Elefanten. Zugleich läßt der Autor Lebensformen, Machtpolitik und Mentalität im Italien jener Zeit wiederaufleben.
Im Land der beginnenden Reformation wird der Elefant zum Symbol für die Weltlichkeit, für Exzesse und Frivolitäten; im Italien jener Epoche steht er für den Beginn eines Goldenen Zeitalters, für Pracht und politische Macht.
Auf der Grundlage literarischer und kunstgeschichtlicher Quellen erzählt der Autor die außergewöhnliche Geschichte des Papstes Leo X. und seines Elefanten. Zugleich läßt der Autor Lebensformen, Machtpolitik und Mentalität im Italien jener Zeit wiederaufleben.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Eine Art Wunderkammer sei Silvio A. Bedinis Geschichte des Elefanten von Leo XI., lobt Rezensentin Caroline Schnyder in ihrer sehr inhaltslastigen Besprechung, immer neue und "überraschende" Fundstücke warteten auf den Leser. Beispielsweise habe Hanno, so der Name des erst vierjährigen Elefanten, in seiner kurzen Verweildauer in Italien nicht mehr Italienisch gelernt, bevor er dann an Angina oder Heimweh starb. Ein zusammenhängendes Porträt hingegen habe der Autor nicht entwickelt, und auch die politischen Hintergründe der damaligen Zeit würden nur in einigen Exkursen beleuchtet. Im Wesentlichen zeige der Autor, warum Hanno zusammen mit einem Nashorn als Geschenk des portugiesischen Königs zum Papst kam, wie er in Rom als Attraktion bewundert wurde, und wie die Reformatoren nördlich der Alpen in solchen Vorlieben und Pläsierchen ihre schlechte Meinung vom Papst bestätigt sahen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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