Spannendes Er-sucht-sie-und-sie-sucht-ihn in einer anderen Welt
Henry, der etwas durch die Trennung seiner Eltern und das Einzelkinddasein etwas gefrustete Junge mit außergewöhnlichem Erfahrungsschatz aus der Fantasiewelt des Elfenreiches trifft unvermittelt beim Pflegen des Anwesens Mister
Fogartys – ehemaliger Torhüter zwischen den beiden Welten - auf zwei ihm wohl bekannte Elfenwesen, Pyrgus…mehrSpannendes Er-sucht-sie-und-sie-sucht-ihn in einer anderen Welt
Henry, der etwas durch die Trennung seiner Eltern und das Einzelkinddasein etwas gefrustete Junge mit außergewöhnlichem Erfahrungsschatz aus der Fantasiewelt des Elfenreiches trifft unvermittelt beim Pflegen des Anwesens Mister Fogartys – ehemaliger Torhüter zwischen den beiden Welten - auf zwei ihm wohl bekannte Elfenwesen, Pyrgus und Nymphalis. Offenbar grassiert eine schreckliche Krankheit unter der Bevölkerung der anderen Welt und Henry scheint nach Auffassung der dortigen Entscheider helfen zu können.
Klar, dass der hilfsbereite Junge sich umgehend aufmacht, um seinem Freund beizustehen. Alles aktuell reale liegen und stehen lassend taucht Henry wieder ein ins Elfenreich. Eine Zusammenkunft mit dem an „Zeitfieber“ – die Seuche, die offenbar mehr und mehr Opfer findet – erkrankten Fogarty ist ausschlaggebend für ein aufregendes Abenteuer, welches Henry im letzten Band der „Quatrologie„ erleben wird. Die aus den vorherigen Bänden bekannten Widersacher des Guten, Brimstone, Chulkhill und Hairstreak stricken erneut ihre Intrigen.
Kaum, dass Henry so recht weiß, was aufgrund der von Fogarty geäußerten Visionen geht – er soll die Elfenkaiserin retten – befindet er sich auch schon in der Wüste, lernt einen merkwürdigen kleinen, blauen Kerl - Lorquin vom Stamme der Luchti - kennen, welchem er auch noch hilft die gefährliche Draugr zu töten. Innerlich von wilden und wechselhaften Gefühlen hinsichtlich Holly Blue einerseits und den Ereignissen seiner Wanderung und Suche in der endlosen, unwirtlichen Wüstenlandschaft hin- und hergerissen, verfolgt Henry konsequent sein Vorhaben.
Obwohl er den Jungen nicht ganz ernst nimmt, ist eben der sein stetiger Begleiter und auch Retter.
Sowohl Kaiserin Blue als auch Henry befinden sich andauernd in Gefahr und das spürt man auch die gesamte Geschichte lang, die fesselt und nur bisweilen etwas langatmig wird, andererseits den Lesenden immer wieder spannend zahlreiche neue Einblicke in das Elfenreich beschert.
Die Elfenkaiserin Holly Blue – deren Eheschließungsanliegen er seinerzeit nicht annahm – versucht unterdessen, Henry zu finden. Auch sie muss dabei Strapazen, Ernierdrigungen und Auseinandersetzungen standhalten. Etwas irritierend mag die Vermischung verschiedenster Glaubensmythen und –aussagen wirken, aber irgendwie passen auch diese in den fantasievollen Gesamtkontext, ja machen diesen geradezu zeitgemäß anschlussfähig. Manchmal liest sich die Geschichte gerade zu realdokumentarisch.
Die beiden Erzählstränge laufen ausgesprochen spannend und abwechslungsreich zeitgleich zunächst nebeneinander her, lassen manchmal sogar den „roten Faden“ der Geschichte aus dem Blickfeld geraten, um sich dann freilich trotz aller Turbulenz final aufeinander zu doch noch zum guten Ausgang der Erzählung treffen. So gelingt dem Autor tatsächlich ein guter Abschluss dieses wahrlich einfallsreichen und sehr fesselnd unterhaltenden, letztlich doch noch vierteilig gewordenen Romans.
© 3/2008, Redaktionsbüro Geißler, Uli Geißler, Freier Journalist, Fürth/Bay.