Die Qual der Wahl. Ein Fußballroman. Ein Studentenroman. Ein Liebesroman.
Ein schussstarkes linkes Bein und ein heller Kopf: Wer so beneidenswert begabt ist, muss unbedingt gefördert werden. Kampf der Mittelmäßigkeit! wird in der Zeitung propagiert, und so bleibt nicht aus, dass Professoren wie Sportfunktionäre nur das Beste für Jürgen Hollstein wollen.
Bisher waren Fußball und Physikstudium für ihn ja auch noch irgendwie zu vereinen, doch Sport wie Wissenschaft kosten immer mehr Zeit, Kraft und Konzentration Selbst für die Mädchen, die seinen Weg kreuzen, ist das alles andere als gleichgültig. Der 21-Jährige muss sich entscheiden: "Drei Jahre rackern und du hast deinen Stammplatz in der Nationalelf" oder "Sie sind vorgeschlagen als wissenschaftlicher Kader"?
Ein schussstarkes linkes Bein und ein heller Kopf: Wer so beneidenswert begabt ist, muss unbedingt gefördert werden. Kampf der Mittelmäßigkeit! wird in der Zeitung propagiert, und so bleibt nicht aus, dass Professoren wie Sportfunktionäre nur das Beste für Jürgen Hollstein wollen.
Bisher waren Fußball und Physikstudium für ihn ja auch noch irgendwie zu vereinen, doch Sport wie Wissenschaft kosten immer mehr Zeit, Kraft und Konzentration Selbst für die Mädchen, die seinen Weg kreuzen, ist das alles andere als gleichgültig. Der 21-Jährige muss sich entscheiden: "Drei Jahre rackern und du hast deinen Stammplatz in der Nationalelf" oder "Sie sind vorgeschlagen als wissenschaftlicher Kader"?
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Rezensentin Evelyn Finger ist ausgesprochen froh, dass die Fußball-WM 2006 auch dieses "sportliche und angriffslustige" Buch von Erich Loest aus den Sechziger Jahren wieder ins Bewusstsein gebracht hat. Der Roman handelt Finger zufolge vom inneren Konflikt eines Jungfußballers, der gleichzeitig ein Mathematikgenie ist und mit diesen für den real existierenden Sozialismus gleichermaßen bedeutenden Begabungen nun an zwei Fronten mit der DDR-Begabtenförderung und "Kaderpolitik" zu tun bekommt. Besonders ins Schwärmen gerät die Rezensentin angesichts der genau ausgearbeiteten Bilder, mit denen Loest die Geschichte seines zwischen Idealismus und Realismus schwankenden Helden erzählt. Ein wahrhaftiger Bildungsroman, findet sie, und verneigt sich vor einem Autor, der seine Figuren mit "kritischem Respekt" und einer "durch Lakonie abgefederten Empfindsamkeit" beschreibt, und dabei nicht in vorgefertigten sozialen Kategorien denkt, sondern sich von der Moral leiten lässt.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH