EINE HOCHAKTUELLE WIEDERENTDECKUNG
"Kennzeichnend für uns ist nicht, dass unser Leben durch ein (unentrinnbares) Intermezzo eine Unterbrechung erfahren hat, sondern dass die Zerfällung unseres Lebens in mehrere Leben endgültig geworden ist; und das heißt, dass das zweite Leben im Winkel vom ersten absteht, und das dritte wieder vom zweiten, dass jedesmal eine "Wegbiegung" stattgefunden hat, eine Knickung, die den Rückblick - beinahe hätte ich geschrieben: physisch - unmöglich macht."
Günther Anders
Jede Emigration ist ein fundamentaler Bruch im Leben. Sie entwurzelt den Menschen, macht ihn sprachlos, einsam und unsichtbar. In schonungsloser Ehrlichkeit berichtet Günther Anders von der Scham und Schande, die seine eigene Existenz als Geflüchteter mit sich gebracht hat. Sein fulminanter Essay wirft neues Licht auf die "moralische Hauptmisere" des 20. Jahrhunderts und behandelt zugleich das politische und gesellschaftliche Reizthema unserer Zeit.
Eine kleine Philosophie der Heimatlosigkeit Wiederentdeckung eines Klassikers Für alle Leser:innen von Hannah Arendt, "Die Freiheit, frei zu sein"
"Kennzeichnend für uns ist nicht, dass unser Leben durch ein (unentrinnbares) Intermezzo eine Unterbrechung erfahren hat, sondern dass die Zerfällung unseres Lebens in mehrere Leben endgültig geworden ist; und das heißt, dass das zweite Leben im Winkel vom ersten absteht, und das dritte wieder vom zweiten, dass jedesmal eine "Wegbiegung" stattgefunden hat, eine Knickung, die den Rückblick - beinahe hätte ich geschrieben: physisch - unmöglich macht."
Günther Anders
Jede Emigration ist ein fundamentaler Bruch im Leben. Sie entwurzelt den Menschen, macht ihn sprachlos, einsam und unsichtbar. In schonungsloser Ehrlichkeit berichtet Günther Anders von der Scham und Schande, die seine eigene Existenz als Geflüchteter mit sich gebracht hat. Sein fulminanter Essay wirft neues Licht auf die "moralische Hauptmisere" des 20. Jahrhunderts und behandelt zugleich das politische und gesellschaftliche Reizthema unserer Zeit.
Eine kleine Philosophie der Heimatlosigkeit Wiederentdeckung eines Klassikers Für alle Leser:innen von Hannah Arendt, "Die Freiheit, frei zu sein"
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Rezensent Helmut Mauró liest diesen wiederaufgelegten Essay aus dem Jahr 1962 mit Bedrückung. Der Schriftsteller Günter Anders verarbeitete darin seine Erfahrung in der Emigration, wie Mauró erklärt, die Vertreibung aus der Heimat, den Verlust seiner selbst in der Fremde, das Abreißen der Lebenskonstante. Der Rezensent erkennt in dieser Philosophie der Emigration "kondensierte Wut und Trauer", aber auch einen kalten Scharfsinn, der ans Verächtliche grenzt, wenn er die Kleinbürger verhöhnt, die sich für ein bisschen soziale Geborgenheit "der Fremde an den Hals" werfen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Es ist auch eine Philosophie des Schmerzes, die sich Günther Anders von der Seele schreibt. ... Es ist viel poetisch kondensierte Wut und Trauer in diesem Text, aber auch beinahe zynischer Scharfsinn."
Süddeutsche Zeitung, Helmut Mauró
"Ein Buch der Stunde, noch auf lange Zeit."
Der Tagesspiegel, Peter von Becker
"Nach wie vor lesenswert."
Soziopolis.de, Max Beck
"Illusionslos, hart und genau kann man in Anders' Text von Satz zu Satz im Verständnis dessen voranschreiten, welche existenzielle Verfassung sich hinter dem aseptischen Gerede von 'Migrationsund Fluchtbewegungen' auch heute noch verbirgt." (Stephan Steiner)
"Günther Andres schildert in seinem neu angelegten Essay eindringlich und subtil die Lebens- und Überlebensmuster aus Sicht eines Exilanten, die ihn selbst und viele seiner Leidensgenossen prägten."
der blaue reiter, Siegfried Reusch
Süddeutsche Zeitung, Helmut Mauró
"Ein Buch der Stunde, noch auf lange Zeit."
Der Tagesspiegel, Peter von Becker
"Nach wie vor lesenswert."
Soziopolis.de, Max Beck
"Illusionslos, hart und genau kann man in Anders' Text von Satz zu Satz im Verständnis dessen voranschreiten, welche existenzielle Verfassung sich hinter dem aseptischen Gerede von 'Migrationsund Fluchtbewegungen' auch heute noch verbirgt." (Stephan Steiner)
"Günther Andres schildert in seinem neu angelegten Essay eindringlich und subtil die Lebens- und Überlebensmuster aus Sicht eines Exilanten, die ihn selbst und viele seiner Leidensgenossen prägten."
der blaue reiter, Siegfried Reusch