Der Rausch eines Sommers - ein flirrender Roman, der die Grenzen des Erzählens sprengt.Die Geschichte einer kleinen Gruppe von Leuten, die im Spiel um die Liebe, die Freundschaft und die Kunst aus der Zeit in einen endlosen Sommer geworfen werden, in dem alles möglich und schicksalsentscheidend ist. Ein Roman wie ein Requiem, musikalisch, melancholisch, verführerisch, der den Leser trunken macht.
Ein junges Mädchen in einem weißen Herrenhaus in Dänemark, ihr Freund, der scheue und zarte Junge, der Stiefvater mit dem Gewehr und dem Misstrauen gegenüber seiner Frau, die beiden jüngeren Brüder - diese kleine Gemeinschaft wird durchgerüttelt, als zwei junge Portugiesen in den endlosen Sommer eintreten. Der eine ist Künstler und verliebt sich in die Mutter des Mädchens. Eine Liebesgeschichte nimmt ihren Anfang, die so leidenschaftlich und gewaltig ist, dass alle, die in den Bannkreis dieser Amour Fou geraten, in einer Schicksalsgemeinschaft vereint sind, die auch noch besteht, als der endlose Sommer endet.
Der endlose Sommer - das ist dieser Ort, der nie existiert hat und an den wir nie zurückkehren können, d.h. dieser Augenblick der Jugend, in dem alles einfach und verwirrend zugleich erscheint und den wir alle noch einmal erleben möchten.
Die Autorin, Sängerin, Künstlerin und Übersetzerin Madame Nielsen ist ein Star in Skandinavien.
»Manchmal ist es so, daß man ein Buch am Schluß zuklappt und sich dann wünscht, die Autorin wäre eine gute Freundin und man könne sie anrufen, wann immer man sich traurig fühlt. Das passiert einem ja nicht allzu oft. Bei Karen Blixen und Marguerite Duras und Virginia Woolf ist es so. Und bei Madame Nielsen.« Christian Kracht
»Eine literarische Entdeckung. Als Leser wurde ich mitgerissen vom Fluss, der Weisheit und dem Witz des charmanten Erzählers. Als Autor beneide ich Madame Nielsen um ihren meisterhaften Text.« Sjón
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Ein junges Mädchen in einem weißen Herrenhaus in Dänemark, ihr Freund, der scheue und zarte Junge, der Stiefvater mit dem Gewehr und dem Misstrauen gegenüber seiner Frau, die beiden jüngeren Brüder - diese kleine Gemeinschaft wird durchgerüttelt, als zwei junge Portugiesen in den endlosen Sommer eintreten. Der eine ist Künstler und verliebt sich in die Mutter des Mädchens. Eine Liebesgeschichte nimmt ihren Anfang, die so leidenschaftlich und gewaltig ist, dass alle, die in den Bannkreis dieser Amour Fou geraten, in einer Schicksalsgemeinschaft vereint sind, die auch noch besteht, als der endlose Sommer endet.
Der endlose Sommer - das ist dieser Ort, der nie existiert hat und an den wir nie zurückkehren können, d.h. dieser Augenblick der Jugend, in dem alles einfach und verwirrend zugleich erscheint und den wir alle noch einmal erleben möchten.
Die Autorin, Sängerin, Künstlerin und Übersetzerin Madame Nielsen ist ein Star in Skandinavien.
»Manchmal ist es so, daß man ein Buch am Schluß zuklappt und sich dann wünscht, die Autorin wäre eine gute Freundin und man könne sie anrufen, wann immer man sich traurig fühlt. Das passiert einem ja nicht allzu oft. Bei Karen Blixen und Marguerite Duras und Virginia Woolf ist es so. Und bei Madame Nielsen.« Christian Kracht
»Eine literarische Entdeckung. Als Leser wurde ich mitgerissen vom Fluss, der Weisheit und dem Witz des charmanten Erzählers. Als Autor beneide ich Madame Nielsen um ihren meisterhaften Text.« Sjón
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» Der endlose Sommer ist ein verträumter, verspielter und realitätsmächtiger Roman, der die Musikalität der Sprache ausreizt, um in starken Bildern die Zeit stillzulegen« Meike Fessmann Süddeutsche Zeitung 20180517
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 13.11.2018Ein Märchen ist's, erzählt von einem Blödling
Claus Beck-Nielsen alias Madame Nielsen schreibt einen verkitschten Künstler- und Liebesroman
Identität ist das große Ding unserer Tage, für eine kleine radikale Minderheit die nationale, für die Mehrheit aber die psychische oder sexuelle oder Genderidentität. Die Erzählung "Der endlose Sommer" stößt uns im ersten Satz mit der Nase darauf: "Der Junge, der vielleicht ein Mädchen ist, es aber noch nicht weiß." Dabei ist es gar kein Satz, jedenfalls kein vollständiger. Was überraschend ist, denn dann folgen auf den nächsten 185 Seiten Sätze, die sich gewaschen haben: Sie sind nicht nur meistens vollständig, sondern auch ungefähr so endlos wie der Sommer, von dem das Buch handelt.
Dabei spielt dieser Junge, mit dem hier angefangen wird, nicht die Hauptrolle, aber er ist, wie wir dann nach und nach verstehen, der Erzähler, "dieser hübsche, scheue Junge mit den feinen Zügen, den großen Augen und der großen Angst, vor dem Krieg und vor Krankheiten, vor dem Körper, dem Geschlecht und dem Tod".
Dass der Erzähler, dessen Psyche offenbar nicht ganz in Ordnung ist, mit dem Autor, der vielleicht eine Autorin ist, identisch sein dürfte, erkennt man am Anfang aus kleinen Hinweisen, die dänische Leser schneller verstehen als wir (wie der Junge im Buch spielte der 1963 in Aarhus geborene Claus Beck-Nielsen, so sein bürgerlicher Name, von 1984 an in einer Band aus Odense und lernt ein Mädchen kennen, das Christina heißt wie Nielsens erste Ehefrau, die Schriftstellerin Christina Hesselholdt - deren Roman "Gefährten" eben auf Deutsch erschien).
Am Ende der Erzählung wird es dann deutlich: "Und der scheue Junge, mit dem alles begann, dieser zarte, schmale und oh so empfindsame Junge . . . wird endlich die alte Frau verstehen, die er ist, hauchfein und flüchtig wie Spinnweben . . . die zurückgezogen aus ihrer Zeit wie ein Schatten unter Fremden in der ,Stadt der Städte' lebt . . . als ihre eigene Muse . . . um zu erzählen, was verloren ging und bis eben vielleicht nie existiert hat." Das ist nicht nur eine einigermaßen selbstverliebte, kitschige Passage, sondern sie formuliert noch einmal, worum es Nielsen geht: dass nämlich erst die Kunst die Wirklichkeit erschafft.
Damit wird eine alte Anschauung übernommen, die einem in der Literatur immer wieder begegnet. Eine ihrer Vertreterinnen in Dänemark ist die Spätromantikerin Tania Blixen, der Nielsen nicht nur in Idee und Stil, sondern auch in Geschlecht und Aussehen nacheifert. Auch Stefan George (den Nielsen kennen könnte, er spricht sehr gut Deutsch) wäre ein Idol, wenn zum Beispiel vom "leuchtenden Schicksal" geträumt wird. Oder man denkt an Peter Høegs "Vorstellung vom zwanzigsten Jahrhundert". Oder an den großen Impressionisten Eduard von Keyserling mit seinen kurländischen Adelsromanen.
Aber im Gegensatz zu diesem schildert Nielsen keine reale Welt, und sein Ton entspricht nicht der Atmosphäre unserer Zeit. Dem Vorwurf des Kolportageromans beugt Nielsen freilich vor, indem das Buch schon am Anfang mit metafiktionaler Selbstironie als "Kitschroman" bezeichnet wird.
Und Nielsen geht noch weiter und zweifelt, ob überhaupt alles stattgefunden habe, was mit dem Macbeth-Zitat untermauert wird: "Ein Märchen ists, erzählt von einem Blödling, voller Klang und Wut, das nichts bedeutet"; hier im Deutsch von Dorothea Tieck. Nielsen zitiert natürlich auf Englisch und ersetzt das "nothing" am Schluss durch drei Pünktchen.
Worum geht es in diesem Märchen, "told by an idiot"? Eine kleine Gruppe junger Menschen trifft sich Mitte der achtziger Jahre halb zufällig in einem "weißen Hof" (da denkt man an Herman Bang), wohl auf Fünen, und erlebt einen summer of love auf ihre Weise: der scheue Junge, seine Freundin Christina, deren Mutter Ditte (Ende dreißig und Besitzerin des Hofs, eine "aristokratische Gestalt mit langen graziösen Gliedern und elfenbeinblondem Haar"), zwei jüngere Brüder, der schlaksige Lars und zwei portugiesische Rucksackreisende. Die rauschhafte Liebe zwischen dem einen der beiden, einem Künstler natürlich, und der doppelt so alten Mutter überstrahlt alles und mündet sogar in bürgerlicher Ehe: wahrscheinlich Anfang vom Ende des "endlosen Sommers".
Endlos sind wie gesagt auch die Sätze, allerdings sind sie Wunderwerke einer wie in Trance entstandenen großen Unlesbarkeit, sie gehen gefühlt über Seiten, aber sie stimmen, es gibt keine grammatikalischen Ungenauigkeiten, keine syntaktischen Unfälle, keine falschen Bezüge. Diese Feststellung ist mit Hochachtung für den Übersetzer verbunden, der die nicht ganz einfache Übung bewundernswert bewältigt hat.
Nielsen hat das blendend gemacht. Oder ist es doch nur Blendwerk? Nicht nur, weil wir uns hin und wieder dabei ertappen, zwei Seiten zurückblättern zu müssen, um den blendenden Satz noch einmal von vorn anzufangen, weil wir irgendwann den Überblick verloren haben. Sondern auch, weil die Geschichte an sich im Gegensatz zu den Sätzen, mit denen sie erzählt wird, eher dünn ist und sich darauf beschränkt, die Liebe als Aufhebung von Zeit und Raum zu feiern, und zwar mit einem oft pathetisch rosaroten Vokabular und einem triefend kitschigen Sound, so dass wir uns verwirrt fragen: Lesen wir jetzt eine billige Romanze, oder ist alles nur Ironie und Maskerade, so wie Lippenstift und Kleider Claus Beck-Nielsen zu einer Madame Nielsen machen?
"Der endlose Sommer" ist ein Künstler- und Liebesroman, dessen Figuren merkwürdig festgelegt sind. Was passiert eigentlich mit ihnen? Nach dem Rausch enden sie wieder im Reihenhaus eines gesichtslosen Provinzstädtchens. Nur der scheue Junge vom Anfang sitzt als alte Frau ganz unscheu in der "Stadt der Städte", nämlich Paris, und schreibt. Er/sie allein scheint eine Entwicklung durchgemacht zu haben, nur für ihn/sie geht der Sommer weiter.
PETER URBAN-HALLE
Madame Nielsen: "Der endlose Sommer". Roman.
Aus dem Dänischen von Hannes Langendörfer. Verlag Kiepenheuer & Witsch, Köln 2018. 190 S., geb., 18,- [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Claus Beck-Nielsen alias Madame Nielsen schreibt einen verkitschten Künstler- und Liebesroman
Identität ist das große Ding unserer Tage, für eine kleine radikale Minderheit die nationale, für die Mehrheit aber die psychische oder sexuelle oder Genderidentität. Die Erzählung "Der endlose Sommer" stößt uns im ersten Satz mit der Nase darauf: "Der Junge, der vielleicht ein Mädchen ist, es aber noch nicht weiß." Dabei ist es gar kein Satz, jedenfalls kein vollständiger. Was überraschend ist, denn dann folgen auf den nächsten 185 Seiten Sätze, die sich gewaschen haben: Sie sind nicht nur meistens vollständig, sondern auch ungefähr so endlos wie der Sommer, von dem das Buch handelt.
Dabei spielt dieser Junge, mit dem hier angefangen wird, nicht die Hauptrolle, aber er ist, wie wir dann nach und nach verstehen, der Erzähler, "dieser hübsche, scheue Junge mit den feinen Zügen, den großen Augen und der großen Angst, vor dem Krieg und vor Krankheiten, vor dem Körper, dem Geschlecht und dem Tod".
Dass der Erzähler, dessen Psyche offenbar nicht ganz in Ordnung ist, mit dem Autor, der vielleicht eine Autorin ist, identisch sein dürfte, erkennt man am Anfang aus kleinen Hinweisen, die dänische Leser schneller verstehen als wir (wie der Junge im Buch spielte der 1963 in Aarhus geborene Claus Beck-Nielsen, so sein bürgerlicher Name, von 1984 an in einer Band aus Odense und lernt ein Mädchen kennen, das Christina heißt wie Nielsens erste Ehefrau, die Schriftstellerin Christina Hesselholdt - deren Roman "Gefährten" eben auf Deutsch erschien).
Am Ende der Erzählung wird es dann deutlich: "Und der scheue Junge, mit dem alles begann, dieser zarte, schmale und oh so empfindsame Junge . . . wird endlich die alte Frau verstehen, die er ist, hauchfein und flüchtig wie Spinnweben . . . die zurückgezogen aus ihrer Zeit wie ein Schatten unter Fremden in der ,Stadt der Städte' lebt . . . als ihre eigene Muse . . . um zu erzählen, was verloren ging und bis eben vielleicht nie existiert hat." Das ist nicht nur eine einigermaßen selbstverliebte, kitschige Passage, sondern sie formuliert noch einmal, worum es Nielsen geht: dass nämlich erst die Kunst die Wirklichkeit erschafft.
Damit wird eine alte Anschauung übernommen, die einem in der Literatur immer wieder begegnet. Eine ihrer Vertreterinnen in Dänemark ist die Spätromantikerin Tania Blixen, der Nielsen nicht nur in Idee und Stil, sondern auch in Geschlecht und Aussehen nacheifert. Auch Stefan George (den Nielsen kennen könnte, er spricht sehr gut Deutsch) wäre ein Idol, wenn zum Beispiel vom "leuchtenden Schicksal" geträumt wird. Oder man denkt an Peter Høegs "Vorstellung vom zwanzigsten Jahrhundert". Oder an den großen Impressionisten Eduard von Keyserling mit seinen kurländischen Adelsromanen.
Aber im Gegensatz zu diesem schildert Nielsen keine reale Welt, und sein Ton entspricht nicht der Atmosphäre unserer Zeit. Dem Vorwurf des Kolportageromans beugt Nielsen freilich vor, indem das Buch schon am Anfang mit metafiktionaler Selbstironie als "Kitschroman" bezeichnet wird.
Und Nielsen geht noch weiter und zweifelt, ob überhaupt alles stattgefunden habe, was mit dem Macbeth-Zitat untermauert wird: "Ein Märchen ists, erzählt von einem Blödling, voller Klang und Wut, das nichts bedeutet"; hier im Deutsch von Dorothea Tieck. Nielsen zitiert natürlich auf Englisch und ersetzt das "nothing" am Schluss durch drei Pünktchen.
Worum geht es in diesem Märchen, "told by an idiot"? Eine kleine Gruppe junger Menschen trifft sich Mitte der achtziger Jahre halb zufällig in einem "weißen Hof" (da denkt man an Herman Bang), wohl auf Fünen, und erlebt einen summer of love auf ihre Weise: der scheue Junge, seine Freundin Christina, deren Mutter Ditte (Ende dreißig und Besitzerin des Hofs, eine "aristokratische Gestalt mit langen graziösen Gliedern und elfenbeinblondem Haar"), zwei jüngere Brüder, der schlaksige Lars und zwei portugiesische Rucksackreisende. Die rauschhafte Liebe zwischen dem einen der beiden, einem Künstler natürlich, und der doppelt so alten Mutter überstrahlt alles und mündet sogar in bürgerlicher Ehe: wahrscheinlich Anfang vom Ende des "endlosen Sommers".
Endlos sind wie gesagt auch die Sätze, allerdings sind sie Wunderwerke einer wie in Trance entstandenen großen Unlesbarkeit, sie gehen gefühlt über Seiten, aber sie stimmen, es gibt keine grammatikalischen Ungenauigkeiten, keine syntaktischen Unfälle, keine falschen Bezüge. Diese Feststellung ist mit Hochachtung für den Übersetzer verbunden, der die nicht ganz einfache Übung bewundernswert bewältigt hat.
Nielsen hat das blendend gemacht. Oder ist es doch nur Blendwerk? Nicht nur, weil wir uns hin und wieder dabei ertappen, zwei Seiten zurückblättern zu müssen, um den blendenden Satz noch einmal von vorn anzufangen, weil wir irgendwann den Überblick verloren haben. Sondern auch, weil die Geschichte an sich im Gegensatz zu den Sätzen, mit denen sie erzählt wird, eher dünn ist und sich darauf beschränkt, die Liebe als Aufhebung von Zeit und Raum zu feiern, und zwar mit einem oft pathetisch rosaroten Vokabular und einem triefend kitschigen Sound, so dass wir uns verwirrt fragen: Lesen wir jetzt eine billige Romanze, oder ist alles nur Ironie und Maskerade, so wie Lippenstift und Kleider Claus Beck-Nielsen zu einer Madame Nielsen machen?
"Der endlose Sommer" ist ein Künstler- und Liebesroman, dessen Figuren merkwürdig festgelegt sind. Was passiert eigentlich mit ihnen? Nach dem Rausch enden sie wieder im Reihenhaus eines gesichtslosen Provinzstädtchens. Nur der scheue Junge vom Anfang sitzt als alte Frau ganz unscheu in der "Stadt der Städte", nämlich Paris, und schreibt. Er/sie allein scheint eine Entwicklung durchgemacht zu haben, nur für ihn/sie geht der Sommer weiter.
PETER URBAN-HALLE
Madame Nielsen: "Der endlose Sommer". Roman.
Aus dem Dänischen von Hannes Langendörfer. Verlag Kiepenheuer & Witsch, Köln 2018. 190 S., geb., 18,- [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensent Peter Urban-Halle wird nicht recht warm mit Madame Nielsens "Endlosem Sommer". Wenn ihm die dänische, als Claus Beck-Nielsen geborene Performancekünstlerin autobiografisch geprägt von einem empfindsamen Jungen erzählt, der Mitte der achtziger Jahre auf einem Hof zwischen Aristokraten und Künstlern seine Frauwerdung vollzieht, hört der Kritiker Anklänge an Tania Blixen, Stefan George oder Eduard von Keyserling läuten. Bisweilen weiß er auch nicht recht, ob das Geschilderte nun ironisch oder einfach nur kitschig ist. Mit viel Lob bedenkt er hingegen den Übersetzer Hannes Langendörfer, der Nielsens endlose, teils über Seiten reichende und gelegentlich über den Inhalt hinwegtäuschende Sätze glänzend übersetzt hat.
© Perlentaucher Medien GmbH
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