Mit diesem Band rundet Professor Dr. Kurt Otten seine Darstellung des englischen Romans in unserer Handbuchreihe bis in unsere Zeit ab. Auf dem Hintergrund der Situation Englands im 20. Jahrhundert stellt Otten den psychologischen Realismus und den gesellschaftskritischen Ideenroman sowie die Entwicklung des englischen utopischen Romans als die gattungsbestimmenden, eng miteinander verflochtenen Romantypen seit dem Ausgang des vorigen Jahrhunderts dar. Dabei erweist sich der utopische Roman als ein Seitenzweig des ideologisch bestimmten Ideenromans, in dem wiederum viel utopisch bestimmtes Gedankengut enthalten ist. Mit der utopischen Komponente wollen die englischen Romanciers die Grundlage für eine neue nachindustrielle Gesellschaft entwickeln, eine neue Ethik für eine humanere, wieder der Natur verbundene Gesellschaft. Ideologische und utopische Gehalte haben sich im englischen Roman des 20. Jahrhunderts gegen die ästhetische Bewegung und überkommene Formen realistischer Wahrscheinlichkeit durchgesetzt. Die Romanciers und Romane von E. M. Forster und D. H. Lawrence bis hin zu Aldous Huxley und George Orwell sind in diesem Band behandelt. Professor Dr. Kurt Otten ist Ordinarius für Anglistik an der Universität Heidelberg. Er knüpft mit diesem neuen Band an seine in den "Grundlagen der Anglistik und Amerikanistik" vorausgegangenen, weit bekannten Bände "Der englische Roman vom 16. zum 19. Jahrhundert" und "Der englische Roman vom Naturalismus bis zur Bewußtseinskunst" an.