110,00 €
inkl. MwSt.
Versandkostenfrei*
Versandfertig in 2-4 Wochen
  • Gebundenes Buch

Die Selbsterniedrigung Christi, wie sie Paulus beschreibt, gehört zu den zentralen Konzepten der Christologie. Sie wurde von den Kirchenvätern und den Ökumenischen Konzilien in einer Rhetorik des Paradoxes ausgearbeitet. Daran knüpften die christlichen Kulturen sprachliche, bildliche und andere mediale Ausgestaltungen an, die sich als Christus-Metaphern und -Metonymien beschreiben lassen. Mit einer Analyse unterschiedlicher Medien von Liturgie bis Alltagspraxis wird in diesem Band gezeigt, dass das Selbsterniedrigungsmodell für breite Bereiche des russischen Kirchenlebens, der russischen…mehr

Produktbeschreibung
Die Selbsterniedrigung Christi, wie sie Paulus beschreibt, gehört zu den zentralen Konzepten der Christologie. Sie wurde von den Kirchenvätern und den Ökumenischen Konzilien in einer Rhetorik des Paradoxes ausgearbeitet. Daran knüpften die christlichen Kulturen sprachliche, bildliche und andere mediale Ausgestaltungen an, die sich als Christus-Metaphern und -Metonymien beschreiben lassen. Mit einer Analyse unterschiedlicher Medien von Liturgie bis Alltagspraxis wird in diesem Band gezeigt, dass das Selbsterniedrigungsmodell für breite Bereiche des russischen Kirchenlebens, der russischen Kultur und Literatur wichtig geworden ist. Besonderes Augenmerk gilt den Übertragungen des Modells in nicht christliche Bereiche. So kreist der zweite Teil des Bandes um literarische Texte aus dem sozialistischen und sowjetischen Umfeld - von Nikolaj Èerny¹evskij über Maksim Gor'kij und Nikolaj Ostrovskij zu Venedikt Erofeev und Vladimir Sorokin - und belegt daran die ungebrochene Produktivitätder Rhetorik und Ethik der Selbsterniedrigung.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Autorenporträt
Dirk Uffelmann studierte Slavistik und Germanistik in Tübingen, Wien, Warschau und Konstanz. Promotion in Konstanz 1999, Habilitation in Bremen 2005. Er lehrte und forschte an den Universitäten Bremen, Erfurt, Edinburgh und Bergen und ist seit 2006 Professor für Ost-Mitteleuropa-Studien an der Universität Passau. Seine Arbeitsgebiete sind russische, polnische, tschechische und slowakische Literatur-, Philosophie- und Religionsgeschichte, Interkulturalität und Migration. Er ist Autor von »Die russische Kulturosophie« (1999) und Mitherausgeber der Sammelbände »Orte des Denkens. Neue Russische Philosophie« (1995), »Kultur als Übersetzung« (1999), »Nemeckoe filosofskoe literaturovedenie nasich dnej« (2001), »Uskolzajuscij kon-tekst. Russkaja filosofija v XX veke« (2002) und »Religion und Rhetorik« (2007).