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Klassiker aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, , - Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Erstmalig erschienen 1895. Auszug: Fräulein Adelheid Severin war sehr vergnügt aufgestanden und schon beim Waschen von ihrer Freundin Annita mit Glückwünschen und Küssen überfallen worden, obgleich ihre Nase gerade eingeseift war. So hatte sich's Adelheid gewünscht, und es stand ihr frei zu wünschen, denn sie beging ihren siebzehnten Geburtstag. Annita hatte einen vollen Veilchenkorb, eine Menge frischer Februarluft und zwei Backen wie dunkle…mehr

Produktbeschreibung
Klassiker aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, , - Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Erstmalig erschienen 1895. Auszug: Fräulein Adelheid Severin war sehr vergnügt aufgestanden und schon beim Waschen von ihrer Freundin Annita mit Glückwünschen und Küssen überfallen worden, obgleich ihre Nase gerade eingeseift war. So hatte sich's Adelheid gewünscht, und es stand ihr frei zu wünschen, denn sie beging ihren siebzehnten Geburtstag. Annita hatte einen vollen Veilchenkorb, eine Menge frischer Februarluft und zwei Backen wie dunkle Frühjahrsrosen mit hereingebracht, und in Adelheids Zimmer war bald ein lautes Zwitschern und Girren entstanden, wie es so ein paar sorgenlose leichtflüglige Vögel zu vollführen pflegen, sobald sie auf demselben Stängelchen zu sitzen kommen.Auf einem Stuhle saßen sie allerdings, und die große hellblonde Adelheid drückte ihr etwas formloses Gesicht an das kleinere dunkle Mädchen. Bewundernd fuhr sie ihr über die schweren schwarzbraunen Flechten, die, von silbernen Nadeln gehalten, tief in den Nacken herunterfielen:»Wenn Du so rothe Backen hast, kann niemand gegen Dich aufkommen.«»Ah, ich bin ja nur ein schwarzer Zwerg«, wehrte Annita, »aber ich bleibe den ganzen Tag hier, und es soll so lustig werden, wie noch nie.«Adelheid war fast ein Jahr älter als die Freundin, aber sie waren von je Mitschülerinnen gewesen. Sie häkelten dieselben Spitzen, schwärmten für denselben Literaturlehrer, trugen dieselben gestickten Theeschürzchen und aßen von demselben Schneeball, wenn sie gelegentlich, hinter einem Pfeiler versteckt, in der Konditorei von Homann den Empfangstag monatlichen Taschengeldes feierten.[...]
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