Bachelorarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: 1,3, Universität Potsdam (Historisches Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: Inwiefern wurden die ideologischen Gegensätze des Kalten Krieges, und damit das Verhältnis zwischen den beiden deutschen Staaten, im ersten Frankfurter Auschwitz-Prozess deutlich? In dieser Arbeit soll bei der Prozessvorbereitung vordergründig das Handeln der Strafverfolgungsbehörden kritisch diskutiert werden. Bei der Analyse des unmittelbaren Gerichtsgeschehens wird vor allem das Zusammenwirken des DDR-Nebenklagevertreters Friedrich Karl Kaul und des Strafverteidigers Hans Laternser (1908-1969) berücksichtigt. Dadurch soll die vorgelegte Ausarbeitung einen Beitrag zum geschichtswissenschaftlichen Diskurs leisten.Um zu einer möglichst aussagekräftigen Einschätzung über die etwaigen Ausdrucksformen der gegensätzlichen Positionen sowie ihrer Zielstellungen im Auschwitz-Prozess zu kommen, gilt es im ersten Teil der Arbeit, die Terminologie und den Kontext des Kalten Krieges zu klären. Dies erscheint notwendig, da dieser den übergeordneten gesellschaftlichen Rahmen für das Verfahren bildete. In diesem Zusammenhang ist zu erörtern, welche grundlegenden und vergangenheitsbezogenen Vorstellungen sich in den beiden deutschen Staaten gegenüberstanden und wie diese das Beziehungsklima zwischen ihnen beeinflussten. Im Anschluss daran wird ein Überblick über den Auschwitz-Prozess gegeben. In ihrer Gesamtheit sollen diese Schritte eine Ausgangsbasis dafür schaffen, die ideologischen Positionen in den einzelnen Phasen der Prozessvorbereitung sowie des Hauptverfahrens näher zu untersuchen.
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