Am 10. September 1989 um 19 Uhr verkündete das ungarische Fernsehen, dass sich die Regierung in Ungarn dazu entschlossen habe, die streng bewachte Westgrenze für Flüchtlinge aus der DDR zu öffnen. Damit wurde eine Kettenreaktion ausgelöst, die zum Fall der Berliner Mauer, zur Wiedervereinigung in Deutschland, zum Zerfall der UdSSR und zum EU- und Nato-Beitritt einiger Ostblockstaaten führte. Den ungarischen Politikern, die damals die Demontage der Sperranlagen anordneten, war nicht klar, welche Folgen diese Maßnahme haben würde. Anhand einer Analyse der ungarischen Politik von 1989, basierend auch auf Gesprächen mit Hauptakteuren von damals (von Gorbatschow bis Genscher und Miklos Németh), zeigt der Historiker und Journalist Andreas Oplatka, wie aus Missverständnissen und en passant gefällten Entschlüssen, aus Zufällen und aus der Hartnäckigkeit verzweifelter Menschen eine Entwicklung in Gang kam, die Europa von Grund auf verändert hat.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 17.09.2009Wie das alte Denken zum Tragen kam
September 1989: Grenzöffnung in Ungarn für die Zehntausenden DDR-Flüchtlinge
Wer das Bild gesehen hat, hat es nicht vergessen. Am Sonntag, den 10. September 1989, verkündete der ungarische Außenminister Gyula Horn in der Sendung "A Hét" (Die Woche): Die DDR-Flüchtlinge könnten von Mitternacht an legal über Österreich in die Bundesrepublik Deutschland ausreisen. In dem Budapester Flüchtlingslager im Garten der Pfarrkirche von Zugliget übersetzte neben einem Fernsehgerät die große Frau des Malteser-Hilfsdienstes Csilla von Boeselager mit schrägem ungarischen Akzent Horns Worte ins Deutsche: "Das bedeutet, dass. . ." Im Jubel der Flüchtlinge brachen sich die Hoffnung, die Angst, die Ungewissheit, die Verzweiflung, die Zuversicht, die Hin- und Hergerissenheit über lange Wochen hinweg Bahn.
Die Spontanität und ständige Improvisation, das Leben von einer Stunde auf die andere, von einem Tag auf den nächsten, von Woche zu Woche in den zeitweise vier Lagern sind das Romanhafte, das Filmreife an dem Drama, das mehr als fünfzigtausend Ostdeutschen den geraden Weg in den freien Teil Deutschlands ermöglichte. Die andere Seite des Dramas, das Versteckte, das Protokollarische, das Diplomatische, das Bürokratische, bringt Andreas Oplatkas - im besten Sinne des Wortes - Fleißarbeit jetzt ans Licht. Oplatkas Verdienst ist es, viele der Beteiligten noch einmal ausführlich befragt und die Archivbestände akribisch gesichtet zu haben. Was dabei herausgekommen ist, musste ein Zwitter werden: wissenschaftliche Arbeit in journalistischer Darstellung. Um es gleich zu sagen: Der frühere Korrespondent der "Neuen Zürcher Zeitung" hat einen einzigen Fehler gemacht: Er hat seinen 240 Seiten langen Bericht mit 553 Fußnoten versehen, die der Verlag zu 48 Seiten Anmerkungen zusammengefasst hat. Hätte er nur die Fundstellen ausgewiesen und seine nachgeordneten Erläuterungen in den Text selbst eingefügt, wäre das Buch leichter lesbar geworden. Oplatkas Schilderungsfähigkeit ist so groß und verführerisch, dass niemand die kurzen Einschübe als hinderlich empfunden hätte.
Der in Ungarn geborene und 1956 in die Schweiz geflohene Oplatka schreibt für Leser, die ohnehin wissen, dass Politik und Zeitgeschehen keine Naturereignisse sind, aber wissen wollen, wer was wann warum und wozu getan hat und was woraus entstanden ist, bis das Ganze ein Wendepunkt in der europäischen und globalen Geschichte geworden ist. Zugleich begeht Oplatka nicht den Fauxpas, es mit der These, alles hänge mit allem zusammen und jede Vorgeschichte habe noch eine Vorgeschichte, zu weit zu treiben. Er beginnt seine Vorgeschichte der Grenzöffnung für die Zehntausenden DDR-Flüchtlinge im September 1989 mit dem 2. Mai desselben Jahres, als an der ungarisch-österreichischen Grenze der stellvertretende Kommandant der Grenztruppen den Abbau der "technischen Grenzsicherungen" ankündigte, die nichts anderes waren als der jahrzehntelang angsteinflößende und oft genug den Tod bringende "Eiserne Vorhang" - die internationale Beschreibung dessen, was in Deutschland "Mauer und Stacheldraht" genannt wurde.
Die Pressekonferenz des Grenzschutzoffiziers, erst recht aber die Aussage des ungarischen Staatsministers und stellvertretenden Regierungschefs Imre Pozsgay in Bonn am folgenden Tag, dass es nicht Ungarns Aufgabe sei, die Grenzen anderer Staaten zu sichern - gemeint waren die DDR und die "Grenzverletzer", also Fluchtwillige -, erweckten das Interesse breiter Kreise in Ostdeutschland und von Exoten unter den Westdeutschen, von sogenannten Fluchthelfern. Von da an verfolgt Oplatka von Tippelschritt zu Tippelschritt das Geschehen, von dem die gewöhnlichen Sterblichen, aber auch die meisten westlichen Politiker - selbst in Regierungszentralen von Wien bis Washington - nur die Fototermine sahen, etwa die Durchtrennung eines restlichen Stücks des Stacheldrahtzaunes am 27. Juni durch die Außenminister Alois Mock und Gyula Horn. Im Hintergrund aber waren sowohl in Ungarn als auch in den zwangsverbündeten Staaten Sowjetunion, Tschechoslowakei, Rumänien und nicht zuletzt DDR ganze Heerscharen von Politikern, Beamten und Diplomaten sowie Geheimdienstlern mehr oder weniger abgestimmt damit beschäftigt, die Entwicklung voranzutreiben und gleichzeitig zu bremsen, zu sichern und gleichzeitig zu vereiteln, zu befürworten und gleichzeitig zu verteufeln.
Oplatka deckt die Entscheidungswege auf, er recherchiert, bis er eine einleuchtende Erklärung für den einzelnen politischen oder administrativen Beschluss gefunden hat. Aber er spekuliert ungern, eigentlich gar nicht. Er beschreibt, wie der neue Ministerpräsident Németh aus einer Gemütsaufwallung heraus im Winter 1988/89 die Kostenaufstellung für die anstehende Grenzerneuerung aus dem Haushaltsentwurf streicht, um sein Sparziel zu erreichen. Das war so. Doch fehlt für die Leser, die den ominösen "Kalten Krieg" nicht mehr oder damals nicht bewusst genug erlebt haben, der Hinweis, wieso plötzlich das Vorlegen eines seriösen Haushalts wichtiger werden konnte als die Abschottung der Ost-West-Grenze.
Némeths Vorgänger im Amt wären nicht auf die Idee gekommen, ausgerechnet an dieser Stelle zu sparen - nicht weil sie phantasielos gewesen wären, sondern weil das Kollektivdenken im Ostblock ihnen dies ratsam erscheinen ließ. Landläufig wird an dieser Stelle der gute Einfluss hervorgehoben, den Gorbatschow an der Spitze der Sowjetunion ausgeübt habe. Oplatka relativiert diesen Einfluss. Er zeigt, dass über viele Stufen der Hierarchie im ungarischen Staatsapparat nicht ein von außen eingeflößtes neues, sondern das ganz alte Denken zum Tragen kam: Was ist gut für Ungarn, was ist das nationale Interesse? Und das war nun mal die Einsparung im Haushalt, das Niederreißen des Zaunes, der dem nachbarschaftlichen Verhältnis mit Österreich augenfällig widersprach, die Akzeptanz der ostdeutschen Touristen, die Duldung des Stromes in die bundesrepublikanische Botschaft, die Hinnahme der Öffnung des Pfarrgartens in Zugliget, die staatliche Anerkennung der Arbeit der deutschen Malteser auf ungarischem Gebiet, die Zusammenarbeit der Kommunisten mit dem Sohn des letzten Königs im Lande, der Vorrang der Beziehungen zu Bonn anstelle der Bindungen an Ost-Berlin.
In der anderen Hälfte der damals noch immer zweigeteilten Welt legt der unermüdliche Interviewer die Täuschungen und Selbsttäuschungen der westlichen Außenpolitiker offen. Der amerikanische Außenminister Baker steht nur als einer der vielen Blinden und Einäugigen da. Er widersprach den Einschätzungen seines Botschafters in Budapest, Mark Palmer, dass die Zeit für einen Systemwechsel arbeite: Die Oppositionellen "werden dieses Land nie regieren". Das "nie" der Regierung des angeblich mächtigsten Staates der Erde hielt keine neun Monate.
Die tiefschürfende Arbeit Oplatkas gewinnt so eine zweifache Bedeutung. Sie ist für jeden an der Grenzöffnung, an der Wende von 1989 insgesamt Interessierten ein nie ermüdendes Lesevergnügen. Sie kann jedoch ebenso als exemplarisches Lehrbuch für Regierungshandeln im Allgemeinen dienen: So vieler Einzelakte bedarf es im Einzelfall über Wochen und Monate hinweg, bis ein Außenminister eines Abends im Fernsehen wohlbegründet verkünden kann: Die Grenze wird geöffnet.
GEORG PAUL HEFTY
Andreas Oplatka: Der erste Riss in der Mauer. September 1989 - Ungarn öffnet die Grenze. Paul Zsolnay Verlag, Wien 2009. 303 S., 21,50 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
September 1989: Grenzöffnung in Ungarn für die Zehntausenden DDR-Flüchtlinge
Wer das Bild gesehen hat, hat es nicht vergessen. Am Sonntag, den 10. September 1989, verkündete der ungarische Außenminister Gyula Horn in der Sendung "A Hét" (Die Woche): Die DDR-Flüchtlinge könnten von Mitternacht an legal über Österreich in die Bundesrepublik Deutschland ausreisen. In dem Budapester Flüchtlingslager im Garten der Pfarrkirche von Zugliget übersetzte neben einem Fernsehgerät die große Frau des Malteser-Hilfsdienstes Csilla von Boeselager mit schrägem ungarischen Akzent Horns Worte ins Deutsche: "Das bedeutet, dass. . ." Im Jubel der Flüchtlinge brachen sich die Hoffnung, die Angst, die Ungewissheit, die Verzweiflung, die Zuversicht, die Hin- und Hergerissenheit über lange Wochen hinweg Bahn.
Die Spontanität und ständige Improvisation, das Leben von einer Stunde auf die andere, von einem Tag auf den nächsten, von Woche zu Woche in den zeitweise vier Lagern sind das Romanhafte, das Filmreife an dem Drama, das mehr als fünfzigtausend Ostdeutschen den geraden Weg in den freien Teil Deutschlands ermöglichte. Die andere Seite des Dramas, das Versteckte, das Protokollarische, das Diplomatische, das Bürokratische, bringt Andreas Oplatkas - im besten Sinne des Wortes - Fleißarbeit jetzt ans Licht. Oplatkas Verdienst ist es, viele der Beteiligten noch einmal ausführlich befragt und die Archivbestände akribisch gesichtet zu haben. Was dabei herausgekommen ist, musste ein Zwitter werden: wissenschaftliche Arbeit in journalistischer Darstellung. Um es gleich zu sagen: Der frühere Korrespondent der "Neuen Zürcher Zeitung" hat einen einzigen Fehler gemacht: Er hat seinen 240 Seiten langen Bericht mit 553 Fußnoten versehen, die der Verlag zu 48 Seiten Anmerkungen zusammengefasst hat. Hätte er nur die Fundstellen ausgewiesen und seine nachgeordneten Erläuterungen in den Text selbst eingefügt, wäre das Buch leichter lesbar geworden. Oplatkas Schilderungsfähigkeit ist so groß und verführerisch, dass niemand die kurzen Einschübe als hinderlich empfunden hätte.
Der in Ungarn geborene und 1956 in die Schweiz geflohene Oplatka schreibt für Leser, die ohnehin wissen, dass Politik und Zeitgeschehen keine Naturereignisse sind, aber wissen wollen, wer was wann warum und wozu getan hat und was woraus entstanden ist, bis das Ganze ein Wendepunkt in der europäischen und globalen Geschichte geworden ist. Zugleich begeht Oplatka nicht den Fauxpas, es mit der These, alles hänge mit allem zusammen und jede Vorgeschichte habe noch eine Vorgeschichte, zu weit zu treiben. Er beginnt seine Vorgeschichte der Grenzöffnung für die Zehntausenden DDR-Flüchtlinge im September 1989 mit dem 2. Mai desselben Jahres, als an der ungarisch-österreichischen Grenze der stellvertretende Kommandant der Grenztruppen den Abbau der "technischen Grenzsicherungen" ankündigte, die nichts anderes waren als der jahrzehntelang angsteinflößende und oft genug den Tod bringende "Eiserne Vorhang" - die internationale Beschreibung dessen, was in Deutschland "Mauer und Stacheldraht" genannt wurde.
Die Pressekonferenz des Grenzschutzoffiziers, erst recht aber die Aussage des ungarischen Staatsministers und stellvertretenden Regierungschefs Imre Pozsgay in Bonn am folgenden Tag, dass es nicht Ungarns Aufgabe sei, die Grenzen anderer Staaten zu sichern - gemeint waren die DDR und die "Grenzverletzer", also Fluchtwillige -, erweckten das Interesse breiter Kreise in Ostdeutschland und von Exoten unter den Westdeutschen, von sogenannten Fluchthelfern. Von da an verfolgt Oplatka von Tippelschritt zu Tippelschritt das Geschehen, von dem die gewöhnlichen Sterblichen, aber auch die meisten westlichen Politiker - selbst in Regierungszentralen von Wien bis Washington - nur die Fototermine sahen, etwa die Durchtrennung eines restlichen Stücks des Stacheldrahtzaunes am 27. Juni durch die Außenminister Alois Mock und Gyula Horn. Im Hintergrund aber waren sowohl in Ungarn als auch in den zwangsverbündeten Staaten Sowjetunion, Tschechoslowakei, Rumänien und nicht zuletzt DDR ganze Heerscharen von Politikern, Beamten und Diplomaten sowie Geheimdienstlern mehr oder weniger abgestimmt damit beschäftigt, die Entwicklung voranzutreiben und gleichzeitig zu bremsen, zu sichern und gleichzeitig zu vereiteln, zu befürworten und gleichzeitig zu verteufeln.
Oplatka deckt die Entscheidungswege auf, er recherchiert, bis er eine einleuchtende Erklärung für den einzelnen politischen oder administrativen Beschluss gefunden hat. Aber er spekuliert ungern, eigentlich gar nicht. Er beschreibt, wie der neue Ministerpräsident Németh aus einer Gemütsaufwallung heraus im Winter 1988/89 die Kostenaufstellung für die anstehende Grenzerneuerung aus dem Haushaltsentwurf streicht, um sein Sparziel zu erreichen. Das war so. Doch fehlt für die Leser, die den ominösen "Kalten Krieg" nicht mehr oder damals nicht bewusst genug erlebt haben, der Hinweis, wieso plötzlich das Vorlegen eines seriösen Haushalts wichtiger werden konnte als die Abschottung der Ost-West-Grenze.
Némeths Vorgänger im Amt wären nicht auf die Idee gekommen, ausgerechnet an dieser Stelle zu sparen - nicht weil sie phantasielos gewesen wären, sondern weil das Kollektivdenken im Ostblock ihnen dies ratsam erscheinen ließ. Landläufig wird an dieser Stelle der gute Einfluss hervorgehoben, den Gorbatschow an der Spitze der Sowjetunion ausgeübt habe. Oplatka relativiert diesen Einfluss. Er zeigt, dass über viele Stufen der Hierarchie im ungarischen Staatsapparat nicht ein von außen eingeflößtes neues, sondern das ganz alte Denken zum Tragen kam: Was ist gut für Ungarn, was ist das nationale Interesse? Und das war nun mal die Einsparung im Haushalt, das Niederreißen des Zaunes, der dem nachbarschaftlichen Verhältnis mit Österreich augenfällig widersprach, die Akzeptanz der ostdeutschen Touristen, die Duldung des Stromes in die bundesrepublikanische Botschaft, die Hinnahme der Öffnung des Pfarrgartens in Zugliget, die staatliche Anerkennung der Arbeit der deutschen Malteser auf ungarischem Gebiet, die Zusammenarbeit der Kommunisten mit dem Sohn des letzten Königs im Lande, der Vorrang der Beziehungen zu Bonn anstelle der Bindungen an Ost-Berlin.
In der anderen Hälfte der damals noch immer zweigeteilten Welt legt der unermüdliche Interviewer die Täuschungen und Selbsttäuschungen der westlichen Außenpolitiker offen. Der amerikanische Außenminister Baker steht nur als einer der vielen Blinden und Einäugigen da. Er widersprach den Einschätzungen seines Botschafters in Budapest, Mark Palmer, dass die Zeit für einen Systemwechsel arbeite: Die Oppositionellen "werden dieses Land nie regieren". Das "nie" der Regierung des angeblich mächtigsten Staates der Erde hielt keine neun Monate.
Die tiefschürfende Arbeit Oplatkas gewinnt so eine zweifache Bedeutung. Sie ist für jeden an der Grenzöffnung, an der Wende von 1989 insgesamt Interessierten ein nie ermüdendes Lesevergnügen. Sie kann jedoch ebenso als exemplarisches Lehrbuch für Regierungshandeln im Allgemeinen dienen: So vieler Einzelakte bedarf es im Einzelfall über Wochen und Monate hinweg, bis ein Außenminister eines Abends im Fernsehen wohlbegründet verkünden kann: Die Grenze wird geöffnet.
GEORG PAUL HEFTY
Andreas Oplatka: Der erste Riss in der Mauer. September 1989 - Ungarn öffnet die Grenze. Paul Zsolnay Verlag, Wien 2009. 303 S., 21,50 [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Andreas Oplatkas detailreiche Studie über Ungarns Öffnung der Grenze im September 1989 hat Paul Jandl vollauf überzeugt. Angesichts der Komplexität der Ereignisse begrüßt er, dass der Autor auf eine starke These verzichtet und stattdessen die Fakten sprechen lässt. Er bescheinigt ihm zudem, die vorhandenen Quellen neu zu prüfen und abweichende Aussagen nebeneinander zu stellen, um Heroisierungen und Fehlinterpretationen zu begegnen. Dem Autor folgend rekapituliert Jandl die Verhältnisse in Ungarn bis Ende der achtziger Jahre und insbesondere die Ereignisse im Jahr 1989. Er hebt zudem Oplatkas akribische Untersuchung der Rolle Moskaus hervor. Generell schätzt er die Genauigkeit dieser Studie über den "ersten Riss in der Mauer".
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Oplatka zeigt in seinem fesselnden Report, wie weltpolitisch bedeutsame Entscheidungen im kleinen Kreis getroffen, geheim gehalten und unter raffinierter Ausnutzung politischer Allianzen durchgesetzt wurden." Urs Rauber, Neue Zürcher Zeitung am Sonntag, 02.03.09
"Ein Lesegenuss, denn Oplatka verfügt nicht nur über fundamentale Kenntnisse, sondern auch über einen kurzweiligen Schreibstil." Aschot Manutscharjan, Das Parlament, 09.03.09
"Ein nie ermüdendes Lesevergnügen". Georg Paul Hefty, Frankfurter Allgemeine Zeituing, 17.09.09
"Beeindruckend genaue Studien." Paul Jandl, Neue Zürcher Zeitung, 18./19.04.09
"Pflichtlektüre zum 20. Jahrestag des Wendejahres 1989." Profil, 10.04.09
"Ein Lesegenuss, denn Oplatka verfügt nicht nur über fundamentale Kenntnisse, sondern auch über einen kurzweiligen Schreibstil." Aschot Manutscharjan, Das Parlament, 09.03.09
"Ein nie ermüdendes Lesevergnügen". Georg Paul Hefty, Frankfurter Allgemeine Zeituing, 17.09.09
"Beeindruckend genaue Studien." Paul Jandl, Neue Zürcher Zeitung, 18./19.04.09
"Pflichtlektüre zum 20. Jahrestag des Wendejahres 1989." Profil, 10.04.09