Carl Maria von Weber‘s fame rests mainly on ‚Der Freischütz‘. The unprecedented success of this opera overshadowed all his other works and contributed to their increasing fall into oblivion. Certain works such as ‚Preciosa‘, ‚Oberon‘, and ‚Euryanthe‘, the overtures, solo concertos and piano sonatas, the lieder and chamber works enjoyed great popularity and were widely known in Germany and abroad as late as the second half of the 19th century. However, any chance of a revival of Weber‘s influential and substantial oeuvre was wasted in the 1920s, when a complete edition – begun by Hans Joachim Moser and with potential contributors including Wilhelm Kempff, Hans Pfitzner, Max von Schillings, Fritz Stein and Richard Strauss – failed after the third volume. Ever since there have been numerous attempts to restart a complete edition of Weber‘s works, but as this kind of project would have required the co-operation of scholars from both sides of the inter-German border, the political situation after 1945 was not conducive to any such enterprise. Careful negotiations led to the first tangible steps in the 1980s. The intention, right from the beginning, was to place Weber’s work in context, and not to separate his musical output from his influential work as a writer, critic and organiser in the musical field, but to publish his compositions together with his letters, diaries and other literary output as the best way to document the cross-fertilisation between his musical, literary and practical activities. Since the German re-unification both working-parties concerned – at the Staatsbibliothek zu Berlin, and at the Musikwissenschaftliches Seminar, Detmold/Paderborn – have co-operated on the complete edition of the musical works (c. 45 volumes in 10 series: sacred music; cantatas, odes and other occasional works; stage works; lieder and vocal works; orchestral works; chamber music; music for piano; piano reductions; miscellanea, arrangements and orchestrations; works of doubtful attribution). The diaries (6–8 vols.) are edited in Berlin and the letters (8–10 vols.) and other writings (2 vols.) in Detmold. This complete edition aims to be a reliable basis of scholarly debate as well as for the authentic performance practice of Carl Maria von Weber‘s music. Conforming to the standards of recent historico-critical editions, the textual material will be based on all available authentic sources, accompanied by a detailed documentation of the genesis and a list of variants for each work. The musicological importance of the works will be evaluated by placing them in their historical context, the presentation of their genesis, history and Critical Commentaries. The letters, writings and diaries will be treated as inter-related and relevant to each other in the commentaries, therefore readers should benefit from a wealth of concise information and cross-references. Instrumentation: mixed choir (SATB), 2 flutes, 2 oboes, 2 clarinets, 2 bassoons - 2 horns, 2 trumpets, 3 trombones, timpani and strings WeV B.2 u. WeV B.8
Carl Maria von Weber hat seine Berühmtheit vor allem dem Freischütz zu verdanken, dessen beispielloser Erfolg das übrige Schaffen des Komponisten mehr und mehr in Vergessenheit geraten ließ, obwohl noch bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts Werke wie Preciosa, Oberon und Euryanthe, die Ouvertüren, Solokonzerte und Klaviersonaten oder auch die Lieder und Kammermusiken sich großer Beliebtheit erfreuten und weit über Deutschland hinaus verbreitet waren. Die Chance einer Wiederbelebung seines umfang- und einflußreichen Œuvres wurde in den zwanziger Jahren unseres Jahrhunderts vertan, als eine von Hans Joachim Moser begonnene Gesamtausgabe, an der sich Persönlichkeiten wie Wilhelm Kempff, Hans Pfitzner, Max von Schillings, Fritz Stein und Richard Strauss beteiligen wollten, schon mit dem dritten Bande zum Erliegen kam. Seither fehlte es nicht an Versuchen, eine Gesamtausgabe der Werke Webers wieder in Gang zu bringen, allerdings ließ die politische Entwicklung nach 1945 wenig Spielraum für ein Projekt, das nur durch Beteiligung von Wissenschaftlern aus beiden deutschen Staaten zum Erfolg hätte geführt werden können. Erst in den achtziger Jahren konnten durch behutsame Verhandlungen konkrete Schritte in die Wege geleitet werden. Dabei war von Anfang an vorgesehen, Webers kompositorisches Werk nicht von seinen folgenreichen Arbeiten als Musikschriftsteller, Kritiker und Organisator zu trennen, sondern mit den Kompositionen auch die Briefe, Tagebücher und Schriften zu veröffentlichen, da nur so die vielfachen Wechselbeziehungen zwischen seinem musikalischen, schriftstellerischen und praktischen Wirken deutlich zu machen sind. Seit der Wiedervereinigung wird nun gemeinsam von den beiden Arbeitsstellen an der Staatsbibliothek zu Berlin und am Musikwissenschaftlichen Seminar Detmold/Paderborn die Gesamtausgabe der Musikalischen Werke erarbeitet (ca. 45 Bände in 10 Serien: Kirchenmusik; Kantaten, Huldigungsmusiken und andere Gelegenheitswerke; Bühnenwerke; Lieder und Gesänge; Orchesterwerke; Kammermusik; Klaviermusik; Klavierauszüge; Varia, Bearbeitungen und Instrumentierungen; Zweifelhafte Werke). Die Ausgabe der Tagebücher (6–8 Bände) wird von der Berliner, die der Briefe (8–10 Bände) und Schriften (2 Bände) von der Detmolder Arbeitsstelle betreut. Die Gesamtausgabe soll sowohl für die wissenschaftliche Auseinandersetzung als auch für die werktreue Pflege der Musik Carl Maria von Webers eine verlässliche Grundlage schaffen. Dem Standard neuester historisch-kritischer Ausgaben folgend werden auf der Grundlage aller erreichbaren Quellen authentische Werktexte vorgelegt und mit einer eingehenden Dokumentation der Werkgenese und ggf. abweichender Fassungen verbunden. Der historische Stellenwert der Werke wird durch die Darlegung ihrer Entstehungs- und Überlieferungsgeschichte und durch die Kritischen Berichte erschlossen. Die Briefe, Schriften und Tagebücher werden in den Kommentaren als aufeinander bezogene Texte behandelt, so dass dem Leser ein Maximum an Information und Querverbindungen auf engstem Raume geboten werden kann.
Carl Maria von Weber hat seine Berühmtheit vor allem dem Freischütz zu verdanken, dessen beispielloser Erfolg das übrige Schaffen des Komponisten mehr und mehr in Vergessenheit geraten ließ, obwohl noch bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts Werke wie Preciosa, Oberon und Euryanthe, die Ouvertüren, Solokonzerte und Klaviersonaten oder auch die Lieder und Kammermusiken sich großer Beliebtheit erfreuten und weit über Deutschland hinaus verbreitet waren. Die Chance einer Wiederbelebung seines umfang- und einflußreichen Œuvres wurde in den zwanziger Jahren unseres Jahrhunderts vertan, als eine von Hans Joachim Moser begonnene Gesamtausgabe, an der sich Persönlichkeiten wie Wilhelm Kempff, Hans Pfitzner, Max von Schillings, Fritz Stein und Richard Strauss beteiligen wollten, schon mit dem dritten Bande zum Erliegen kam. Seither fehlte es nicht an Versuchen, eine Gesamtausgabe der Werke Webers wieder in Gang zu bringen, allerdings ließ die politische Entwicklung nach 1945 wenig Spielraum für ein Projekt, das nur durch Beteiligung von Wissenschaftlern aus beiden deutschen Staaten zum Erfolg hätte geführt werden können. Erst in den achtziger Jahren konnten durch behutsame Verhandlungen konkrete Schritte in die Wege geleitet werden. Dabei war von Anfang an vorgesehen, Webers kompositorisches Werk nicht von seinen folgenreichen Arbeiten als Musikschriftsteller, Kritiker und Organisator zu trennen, sondern mit den Kompositionen auch die Briefe, Tagebücher und Schriften zu veröffentlichen, da nur so die vielfachen Wechselbeziehungen zwischen seinem musikalischen, schriftstellerischen und praktischen Wirken deutlich zu machen sind. Seit der Wiedervereinigung wird nun gemeinsam von den beiden Arbeitsstellen an der Staatsbibliothek zu Berlin und am Musikwissenschaftlichen Seminar Detmold/Paderborn die Gesamtausgabe der Musikalischen Werke erarbeitet (ca. 45 Bände in 10 Serien: Kirchenmusik; Kantaten, Huldigungsmusiken und andere Gelegenheitswerke; Bühnenwerke; Lieder und Gesänge; Orchesterwerke; Kammermusik; Klaviermusik; Klavierauszüge; Varia, Bearbeitungen und Instrumentierungen; Zweifelhafte Werke). Die Ausgabe der Tagebücher (6–8 Bände) wird von der Berliner, die der Briefe (8–10 Bände) und Schriften (2 Bände) von der Detmolder Arbeitsstelle betreut. Die Gesamtausgabe soll sowohl für die wissenschaftliche Auseinandersetzung als auch für die werktreue Pflege der Musik Carl Maria von Webers eine verlässliche Grundlage schaffen. Dem Standard neuester historisch-kritischer Ausgaben folgend werden auf der Grundlage aller erreichbaren Quellen authentische Werktexte vorgelegt und mit einer eingehenden Dokumentation der Werkgenese und ggf. abweichender Fassungen verbunden. Der historische Stellenwert der Werke wird durch die Darlegung ihrer Entstehungs- und Überlieferungsgeschichte und durch die Kritischen Berichte erschlossen. Die Briefe, Schriften und Tagebücher werden in den Kommentaren als aufeinander bezogene Texte behandelt, so dass dem Leser ein Maximum an Information und Querverbindungen auf engstem Raume geboten werden kann.