Seinen 90. Geburtstag ignorierte Martin Walser. Nicht so Walsers Freunde und Leser am Bodensee. Sie feierten den Schriftsteller und Sprachzauberer, der 1927 in Wasserburg geboren wurde - und den der See immer noch "am Haken" hat ... Ein Höhepunkt des Festivals: das Symposion in Überlingen, Arbeits- und Lebensort Walsers. Renommierte Referenten setzten Akzente mit neuen Einblicken in Walsers Schaffen und Person: Da wird der "produktive" Heimatbezug im Walserschen Werk erkundet und Walsers schwieriger Liebe zu Amerika nachgespürt; um den Walserschen Sprachbegriff geht es und seinen Ursprung im "Wörterbaum" des Vaters, auch - vielfach vernachlässigt - um Lyrik und Drama im Werk Walsers; von Walsers Schreibansatz ist die Rede, "die Dinge schöner [zu] machen, als sie wirklich sind, sodass sie einen weißen Schatten werfen". Dem "ersten unserer Sprachmenschen" widmet der Büchner-Preisträger Arnold Stadler, ein weiterer Gratulant, schließlich mit einem poetischen Text eine herzergreifende Liebeserklärung. - Eine einzigartige Sammlung eindrucksvoller Texte, die Martin Walser, den unvergleichlichen Sprachvirtuosen, geistreich wie berührend ehren.
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