Mit fröhlichem Pessimismus und schonungslos pragmatisch macht Frédéric Schiffter sich daran, die Händler der wohlfeilen, moralisch aufgeladenen Lebensanleitungen zu demontieren. Die Ethik geht von der Idee aus, dass unsere Welt, so wie sie ist, zu wünschen übrig lässt. Sich selbst hat die Ethik die Aufgabe zugewiesen, uns den rechten Weg zu einem besseren Zusammenleben zu zeigen, und diese Steigerung mit Inhalt zu füllen. Mit bissig-nachdenklichem Unterton trotzt Schiffter diversen Gebrauchsanweisungen für ein besseres Leben, durchstreift dabei die griechisch-römische Philosophie, befragt Xenophanes ("Versuchen die Schweine denn schweinischer zu werden?"), um schließlich bei Hobbes, Machiavelli oder Wittgenstein zu landen. Ein Manifest gegen die Zumutung der Weltverbesserer.