"Ein faszinierendes Buch" (Prof. Dr. Hans-Werner Sinn, Präsident ifo Institut)
Der Euro ist heute die gemeinsame Währung von 15 Ländern mit rund 320 Millionen Einwohnern. Auch in weltweiter Perspektive ist der Euro fest etabliert als zweitwichtigste Währung nach dem US-Dollar. Anleger aus aller Welt schenken dem Euro ihr Vertrauen und legen ihr Geld langfristig in auf Euro lautenden Wertpapieren an. Zehn Jahre nach dem Beschluss zur Einführung im Jahr 1998 kann der Euro auf eine beeindruckende Erfolgsgeschichte zurückblicken. Mit einer Preissteigerungsrate von knapp über 2?ü% pro Jahr verdient der Euro das Prädikat einer stabilen Währung und widerlegt das Vorurteil eines "Teuro". Diese Erfolgsgeschichte steht in krassem Gegensatz zu vielen Prognosen, die der Einführung des Euro vorausgegangen sind und sein frühes Scheitern vorausgesagt haben.
Noch niemals vorher in der Geschichte haben souveräne Staaten ihre Hoheit auf dem Gebiet der Währung auf eine supranationale Institution übertragen, während sie gleichzeitig in vielen Bereichen politisch mehr oder weniger autonom bleiben. Nicht von ungefähr sprechen Beobachter daher von einem Experiment, dessen Ausgang wohl auf längere Zeit im Ungewissen bleibt. Wo aber sind die Ursachen für den guten Start und bisherigen Erfolg zu suchen, und wo liegen mögliche Gefährdungen?
Das Buch schildert die Vorgeschichte des Euro, den schweren Abschied der Deutschen von der D-Mark und belegt ausführlich die Gründe, die zum Erfolg des Euro und der Europäischen Zentralbank geführt haben. Im Schlusskapitel erläutert der Verfasser die Konfliktpotenziale der Währungshüter mit der Politik und die Gefährdungen für den Erfolg des Euro. Kann die Europäische Währungsunion ohne Politische Union überleben?
Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Otmar Issing war maßgeblich für den Erfolg des Euro verantwortlich. 1998 bis 2006 war er Chefvolkswirt und Direktoriumsmitglied der Europäischen Zentralbank. Er gilt als Vater der geldpolitischen Strategie der EZB.
I. Der Euro im Jahre 2008
II. Die Vorgeschichte
III. Die EZB und die Grundlegung der Geldpolitik
IV. Die EZB - Geldpolitik für einen stabilen Euro
V. Notenbank und Geldpolitik im Gefüge der Europäischen Währungsunion
VI. Europa am Scheideweg
"...ungewöhnlich wegen seiner Genauigkeit, seiner Klarheit und kompetenten Darstellung" Jean-Claude Trichet, Präsident der Europäischen Zentralbank
"Ein faszinierendes Buch, dessen Lektüre jedem empfohlen werden kann" Prof. Dr. Hans- Werner Sinn, Präsident ifo Institut
"Ein Buch von zeitgeschichtlicher Bedeutung" Klaus Peter Müller, Präsident Bundesverband deutscher Banken
10 Jahre Euro - eine Erfolgsgeschichte
- Der Euro: das Experiment einer Währung
- Wo liegen die Ursachen für den guten Start
- wo liegen mögliche Gefährdungen?
- Neuerscheinung
- Für die Praxis
Der Euro ist heute die gemeinsame Währung von 15 Ländern mit rund 320 Millionen Einwohnern. Auch in weltweiter Perspektive ist der Euro fest etabliert als zweitwichtigste Währung nach dem US-Dollar. Anleger aus aller Welt schenken dem Euro ihr Vertrauen und legen ihr Geld langfristig in auf Euro lautenden Wertpapieren an. Zehn Jahre nach dem Beschluss zur Einführung im Jahr 1998 kann der Euro auf eine beeindruckende Erfolgsgeschichte zurückblicken. Mit einer Preissteigerungsrate von knapp über 2?ü% pro Jahr verdient der Euro das Prädikat einer stabilen Währung und widerlegt das Vorurteil eines "Teuro". Diese Erfolgsgeschichte steht in krassem Gegensatz zu vielen Prognosen, die der Einführung des Euro vorausgegangen sind und sein frühes Scheitern vorausgesagt haben.
Noch niemals vorher in der Geschichte haben souveräne Staaten ihre Hoheit auf dem Gebiet der Währung auf eine supranationale Institution übertragen, während sie gleichzeitig in vielen Bereichen politisch mehr oder weniger autonom bleiben. Nicht von ungefähr sprechen Beobachter daher von einem Experiment, dessen Ausgang wohl auf längere Zeit im Ungewissen bleibt. Wo aber sind die Ursachen für den guten Start und bisherigen Erfolg zu suchen, und wo liegen mögliche Gefährdungen?
Das Buch schildert die Vorgeschichte des Euro, den schweren Abschied der Deutschen von der D-Mark und belegt ausführlich die Gründe, die zum Erfolg des Euro und der Europäischen Zentralbank geführt haben. Im Schlusskapitel erläutert der Verfasser die Konfliktpotenziale der Währungshüter mit der Politik und die Gefährdungen für den Erfolg des Euro. Kann die Europäische Währungsunion ohne Politische Union überleben?
Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Otmar Issing war maßgeblich für den Erfolg des Euro verantwortlich. 1998 bis 2006 war er Chefvolkswirt und Direktoriumsmitglied der Europäischen Zentralbank. Er gilt als Vater der geldpolitischen Strategie der EZB.
I. Der Euro im Jahre 2008
II. Die Vorgeschichte
III. Die EZB und die Grundlegung der Geldpolitik
IV. Die EZB - Geldpolitik für einen stabilen Euro
V. Notenbank und Geldpolitik im Gefüge der Europäischen Währungsunion
VI. Europa am Scheideweg
"...ungewöhnlich wegen seiner Genauigkeit, seiner Klarheit und kompetenten Darstellung" Jean-Claude Trichet, Präsident der Europäischen Zentralbank
"Ein faszinierendes Buch, dessen Lektüre jedem empfohlen werden kann" Prof. Dr. Hans- Werner Sinn, Präsident ifo Institut
"Ein Buch von zeitgeschichtlicher Bedeutung" Klaus Peter Müller, Präsident Bundesverband deutscher Banken
10 Jahre Euro - eine Erfolgsgeschichte
- Der Euro: das Experiment einer Währung
- Wo liegen die Ursachen für den guten Start
- wo liegen mögliche Gefährdungen?
- Neuerscheinung
- Für die Praxis
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 16.04.2008Der Euro als Erfolgsgeschichte
Otmar Issing hat ein Buch über die Gemeinschaftswährung geschrieben
gb. FRANKFURT, 15. April. Enthüllungen aus dem Innenleben des Eurotower gibt es nicht. Otmar Issing, der langjährige Chefvolkswirt der Deutschen Bundesbank und der Europäischen Zentralbank (EZB), ist ein zu seriöser Mann, um das Schweigegelübde ehemaliger Mitglieder des Zentralbankrats zu brechen. Sein rund 200 Seiten umfassende Buch über den Euro ("Der Euro. Geburt - Erfolg - Zukunft". Verlag Franz Vahlen) bietet nur insofern Ereignisgeschichte, als Issing weitgehend bekannte Fakten vor allem über die Entstehung der Europäischen Währungsunion und die Anfänge der EZB erzählt. Persönliche Reminiszenzen sind dagegen rar.
Statt dessen schreibt Issing ausführlich über seinen wichtigsten Beitrag zum Euro: die Entwicklung der berühmten "Zwei-Säulen-Strategie", innerhalb der die EZB Daten zur Realwirtschaft und zur Geldwirtschaft getrennt aufbereitet und als Grundlage für ihre geldpolitischen Entscheidungen nutzt. Issings Botschaft, eher diskret als marktschreierisch verfasst, lautet, dass der Euro gerade in Deutschland zu Beginn auf starke Vorbehalte gestoßen sei, sich diese Vorbehalte aber zumindest bisher als unbegründet erwiesen hätten. Dass er mit seiner "Zwei-Säulen-Strategie" einen wesentlichen Beitrag zur Zuverlässigkeit der EZB geleistet hat, schreibt er zwar nicht unumwunden. Lesern seines Buches, die selbständig zu einem solchen Schluss kämen, würde er aber wohl nicht widersprechen.
Issing stellt die wachsende Bedeutung der Wissenschaft für die Geldpolitik heraus, aber bei genauem Hinsehen werfen seine Ausführungen schon die Frage auf, ob der Geldpolitik in den vergangenen Jahrzehnten wirklich grundstürzende Erkenntnisse aus der Wissenschaft zugeflossen sind. Gerade Issing hat sich geweigert, jeder wissenschaftlichen Mode nachzulaufen, sondern an traditionellen Vorstellungen festgehalten.
Deutlich erkennen lässt er den Reiz, als Wissenschaftler auch Politik betreiben zu können. In einer Anhörung vor dem Europäischen Parlament im Jahre 1998 sagte er: "Für einen Ökonomen gibt es keine faszinierendere Aufgabe, als bei der Einführung, der Schaffung einer neuen Währung mitwirken zu dürfen. Ich selbst kann mir keine faszinierendere Aufgabe vorstellen. Ich denke, ich habe keine Illusionen über die Schwere dieser Aufgabe. Ich glaube, dass ich aufgrund meines Werdegangs - Verbindung von Wissenschaft und Erfahrung auf einem wichtigen Posten in einer nicht ganz unwichtigen Notenbank - dazu beitragen kann, dass der Euro ein Erfolg wird."
Issing hat sich in seiner aktiven Zeit stets als Mahner vor den Gefährdungen verstanden, die einer unabhängigen Zentralbank drohen. So ist es wenig erstaunlich, dass er sein Buch mit Mahnungen beschließt. Der bisherige Erfolg der Währungsunion dürfe nicht zu dem Schluss verleiten, dass alle Risiken gebannt seien, schreibt er. Als konkrete Risiken benennt er die immer noch erheblichen wirtschaftlichen Unterschiede zwischen den Mitgliedstaaten der Währungsunion, eine Finanzpolitik, die sich nicht den Beschränkungen des Maastricht-Vertrags unterwerfen will, sowie die Möglichkeit, dass sich die Europäische Union als ein Wohlfahrtsstaat mit tiefgreifenden sozialen Schutzrechten etabliert.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Otmar Issing hat ein Buch über die Gemeinschaftswährung geschrieben
gb. FRANKFURT, 15. April. Enthüllungen aus dem Innenleben des Eurotower gibt es nicht. Otmar Issing, der langjährige Chefvolkswirt der Deutschen Bundesbank und der Europäischen Zentralbank (EZB), ist ein zu seriöser Mann, um das Schweigegelübde ehemaliger Mitglieder des Zentralbankrats zu brechen. Sein rund 200 Seiten umfassende Buch über den Euro ("Der Euro. Geburt - Erfolg - Zukunft". Verlag Franz Vahlen) bietet nur insofern Ereignisgeschichte, als Issing weitgehend bekannte Fakten vor allem über die Entstehung der Europäischen Währungsunion und die Anfänge der EZB erzählt. Persönliche Reminiszenzen sind dagegen rar.
Statt dessen schreibt Issing ausführlich über seinen wichtigsten Beitrag zum Euro: die Entwicklung der berühmten "Zwei-Säulen-Strategie", innerhalb der die EZB Daten zur Realwirtschaft und zur Geldwirtschaft getrennt aufbereitet und als Grundlage für ihre geldpolitischen Entscheidungen nutzt. Issings Botschaft, eher diskret als marktschreierisch verfasst, lautet, dass der Euro gerade in Deutschland zu Beginn auf starke Vorbehalte gestoßen sei, sich diese Vorbehalte aber zumindest bisher als unbegründet erwiesen hätten. Dass er mit seiner "Zwei-Säulen-Strategie" einen wesentlichen Beitrag zur Zuverlässigkeit der EZB geleistet hat, schreibt er zwar nicht unumwunden. Lesern seines Buches, die selbständig zu einem solchen Schluss kämen, würde er aber wohl nicht widersprechen.
Issing stellt die wachsende Bedeutung der Wissenschaft für die Geldpolitik heraus, aber bei genauem Hinsehen werfen seine Ausführungen schon die Frage auf, ob der Geldpolitik in den vergangenen Jahrzehnten wirklich grundstürzende Erkenntnisse aus der Wissenschaft zugeflossen sind. Gerade Issing hat sich geweigert, jeder wissenschaftlichen Mode nachzulaufen, sondern an traditionellen Vorstellungen festgehalten.
Deutlich erkennen lässt er den Reiz, als Wissenschaftler auch Politik betreiben zu können. In einer Anhörung vor dem Europäischen Parlament im Jahre 1998 sagte er: "Für einen Ökonomen gibt es keine faszinierendere Aufgabe, als bei der Einführung, der Schaffung einer neuen Währung mitwirken zu dürfen. Ich selbst kann mir keine faszinierendere Aufgabe vorstellen. Ich denke, ich habe keine Illusionen über die Schwere dieser Aufgabe. Ich glaube, dass ich aufgrund meines Werdegangs - Verbindung von Wissenschaft und Erfahrung auf einem wichtigen Posten in einer nicht ganz unwichtigen Notenbank - dazu beitragen kann, dass der Euro ein Erfolg wird."
Issing hat sich in seiner aktiven Zeit stets als Mahner vor den Gefährdungen verstanden, die einer unabhängigen Zentralbank drohen. So ist es wenig erstaunlich, dass er sein Buch mit Mahnungen beschließt. Der bisherige Erfolg der Währungsunion dürfe nicht zu dem Schluss verleiten, dass alle Risiken gebannt seien, schreibt er. Als konkrete Risiken benennt er die immer noch erheblichen wirtschaftlichen Unterschiede zwischen den Mitgliedstaaten der Währungsunion, eine Finanzpolitik, die sich nicht den Beschränkungen des Maastricht-Vertrags unterwerfen will, sowie die Möglichkeit, dass sich die Europäische Union als ein Wohlfahrtsstaat mit tiefgreifenden sozialen Schutzrechten etabliert.
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