Das Szenario Lateinamerikas im Bereich der Hochschulbildung, insbesondere in Chile und Mexiko, scheint durch einige europäische Einflüsse erheblich beeinflusst zu werden, was durch die Untersuchung der Implementierung zweier europäischer Instrumente deutlich wird: dem Bologna-Prozess und dem Tuning-Projekt. In dieser Arbeit wird argumentiert, dass, wenn wir die europäischen Einflüsse als normative Macht auf die Konstruktion des gemeinsamen Raums in der Hochschulbildung in Chile und Mexiko analysieren, sich der hegemoniale Prozess vielleicht als auf einen "alternativen Imperialismus" konzentriert erweisen könnte, der auf einem eurozentrischen Diskurs basiert, der auch als "postkolonialistische" Strategie bezeichnet werden könnte. Der Verfasser dieser Arbeit versucht zu zeigen, dass die europäischen Einflüsse, die die EU als normative Macht ausübt, nur die 'Spitze des Eisbergs' des hegemonialen Prozesses sind. In praktischer Hinsicht können die Auswirkungen des Bologna-Prozesses auf die chilenische und mexikanische Hochschulbildung im Prozess der Stärkung der Rolle des Staates und der Hochschulinstitutionen beobachtet werden. Konkret zeigt sich dies in der Gestaltung der staatlichen Politik und der Planung der institutionellen Politik durch formale Mechanismen wie die Entwicklung spezifischer Politiken und die Durchführung institutioneller Anpassungen.