Das Dossier enthält eine ausführliche, aktuelle Diskussion des historischen Falles der Caroline von Linsingen (1768-1815). Wollte man ihr Lebensschicksal mit modernen Frauenschicksalen vergleichen, dann könnte man die Tragik ihrer geheimen Liebe zu Prinz William vergleichen mit dem Verhältnis von Marylin Monroe zu John F. Kennedy. Und den Konflikt zwischen Caroline und Prinz Williams Mutter, der Königin Sophie Charlotte, erinnert in seiner Unerbittlichkeit an das konfliktreiche Verhältnis von Lady Diana zur Königin Elisabeth. Caroline von Linsingens Leben bietet Stoff für großes Drama: rückhaltlose Liebe, unstillbare Sehnsucht, infame Intrigen und tiefste Demütigungen. Treue bis in den Tod und darüber hinaus. Die ebenso leidenschaftliche wie geheime Ehe Carolines mit Prinz William, dem späteren König William IV. von England, hatte zur damaligen Zeit eine so extrem hohe Brisanz, dass viele Dokumente gut verschlossen oder wahrscheinlich sogar vernichtet worden sind. So wird es wohlauch für die Existenz eines vermuteten legitimen Sohnes, der nach seiner Geburt in eine Pflegefamilie gegeben worden sein soll, niemals absolut sichere Beweise geben. Obwohl es Anhaltspunkte gibt, wo diese Beweise zu finden sein könnten. Das investigative Dossier beleuchtet den historischen Fall der Caroline von Linsingen aus verschiedenen, teils diametral entgegengesetzten Perspektiven. So entsteht schließlich ein mit vielen Facetten ausgestattetes, mosaikartiges Gemälde: spannend, leidenschaftlich und voller ungeklärter Widersprüche. Die zentralen Dokumente, die Carolines Schicksal dem Vergessen und der Vertuschung entrissen haben, sind jene überlieferten Briefe, in denen sie autobiografisch ihre glücklichsten Momente, ihre tragischsten Erlebnisse, ihr stark bewegtes Gefühlsleben und ihre anrührende Liebesgeschichte in ihrem höchst individuellen, hochpoetischen Schreibstil offenbart. Im Dossier befinden sich Zitate daraus.