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In der Reihe »Klassiker in neuer Rechtschreibung« gibt Klara Neuhaus-Richter die wichtigsten Bücher der Weltliteratur in der empfohlenen Schreibweise nach Duden heraus. Friedrich Nietzsche: Der Fall Wagner / Nietzsche kontra Wagner Im Jahr des Erstdrucks des die Festspiele verherrlichenden Textes »Richard Wagner in Bayreuth«, 1876, ist Friedrich Nietzsche »grenzenlos enttäuscht« von ebenjenen Festspielen, die er vorzeitig verlässt. Was ihm zuvor als wunderbarer Neuanfang in Wagners Werk galt, sieht er nun als Niedergang und Verfall. Abgestoßen von dem »banalen Schauspiel« und dem »niveaulosen…mehr

Produktbeschreibung
In der Reihe »Klassiker in neuer Rechtschreibung« gibt Klara Neuhaus-Richter die wichtigsten Bücher der Weltliteratur in der empfohlenen Schreibweise nach Duden heraus. Friedrich Nietzsche: Der Fall Wagner / Nietzsche kontra Wagner Im Jahr des Erstdrucks des die Festspiele verherrlichenden Textes »Richard Wagner in Bayreuth«, 1876, ist Friedrich Nietzsche »grenzenlos enttäuscht« von ebenjenen Festspielen, die er vorzeitig verlässt. Was ihm zuvor als wunderbarer Neuanfang in Wagners Werk galt, sieht er nun als Niedergang und Verfall. Abgestoßen von dem »banalen Schauspiel« und dem »niveaulosen Publikum« wird der einst glühende Verehrer zu einem radikalen Gegner. »Der Fall Wagner« und »Nietzsche contra Wagner« sind zwei Dokumente einer Entfremdung. Der Fall Wagner: Erstdruck: Leipzig (C.G. Naumann) 1888. Nietzsche kontra Wagner: Erstdruck: Leipzig (C.G. Naumann) 1889. Textgrundlage ist die Ausgabe: Friedrich Nietzsche: Werke in drei Bänden. Herausgegeben von Karl Schlechta. München: Hanser, 1954. Die Paginierung obiger Ausgabe wird in dieser Neuausgabe als Marginalie zeilengenau mitgeführt. Neu herausgegeben und mit einer Biografie des Autors versehen von Klara Neuhaus-Richter, Berlin 2021. Umschlaggestaltung von Rainer Richter unter Verwendung einer Porträtzeichnung von Josefine Weinschrott. Gesetzt aus der Minion Pro, 11 pt. Henricus - Edition Deutsche Klassik GmbH Über den Autor: 1844 in Röcken als Sohn eines lutherischen Pfarrers geboren, wächst Friedrich Wilhelm Nietzsche nach dem frühen Tod des Vaters im sogenannten »Naumburger Frauenhaushalt« mit Mutter, Schwester, Großmutter, zwei ledigen Tanten und dem Dienstmädchen auf. Nach dem mit knapper Not bestandenen Abitur studiert er Philologie zunächst in Bonn, dann in Leipzig. 1868 wird er als Einjährig-Freiwilliger der preußischen Artillerie durch einen schweren Reitunfall dienstunfähig und erhält 1869 eine außerordentliche Professur an der Universität Basel. Er verkehrt im Hause Richard Wagners in Tribschen, den er zunächst verehrt und später radikal ablehnt. Ähnlich geht es ihm mit Arthur Schopenhauer, dessen Philosophie ihn zunächst fasziniert, er dann aber grundlegend mit ihm bricht. 35-jährig geht er mit angeschlagener Gesundheit in Pension, lebt als freier Autor in Sils-Maria und verbringt die Wintermonate in Italien. Er verliebt sich in die junge Louise von Salomé, die jedoch seinen Heiratsantrag ablehnt. Geplagt von immer stärkeren Krankheitsschüben zieht er sich immer weiter zurück in eine weitgehende Isolation. Nach ersten Anzeichen beginnenden Größenwahns erleidet er im Januar des Jahres 1889 ¿ wohl infolge einer Syphiliserkrankung ¿ einen geistigen Zusammenbruch und wird in eine Irrenanstalt eingewiesen. Zunächst pflegt die Mutter, später die Schwester den geistig Umnachteten. Am 25. August 1900 stirbt mit Friedrich Nietzsche ein überaus eigenwilliger Denker und vielschichtiger Autor und ein überragender Aphoristiker. Das seit 1890 einsetzende Interesse an seinem Werk hat der heute weltberühmte Philosoph nicht mehr wahrgenommen.
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