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«Wenn die Zuhälter und Diebe immer und überall verurteilt würden, hielten sich ja alle rechtschaffenen Leute ständig für unschuldig! Und meiner Meinung nach muss gerade das verhindert werden.» In einer atemberaubenden Beichte bekennt ein im Amsterdamer Hafenviertel untergetauchter Staranwalt Selbstgefälligkeit und Opportunismus als Triebfedern seines einstigen Rechtsbewusstseins. Für diesen Roman erhielt Albert Camus den Nobelpreis.

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Produktbeschreibung
«Wenn die Zuhälter und Diebe immer und überall verurteilt würden, hielten sich ja alle rechtschaffenen Leute ständig für unschuldig! Und meiner Meinung nach muss gerade das verhindert werden.»
In einer atemberaubenden Beichte bekennt ein im Amsterdamer Hafenviertel untergetauchter Staranwalt Selbstgefälligkeit und Opportunismus als Triebfedern seines einstigen Rechtsbewusstseins. Für diesen Roman erhielt Albert Camus den Nobelpreis.

Autorenporträt
Camus, AlbertAlbert Camus wurde am 7. November 1913 in ärmlichen Verhältnissen als Sohn einer Spanierin und eines Elsässers in Mondovi, Algerien, geboren. Von 1933 bis 1936 studierte er an der Universität Algier Philosophie. 1934 trat er der Kommunistischen Partei Algeriens bei und gründete im Jahr darauf das «Theater der Arbeit». 1937 brach er mit der KP. 1938 entstand sein erstes Drama «Caligula», das 1945 uraufgeführt wurde. Camus zog 1940 nach Paris. Neben seinen Dramen begründeten der Roman «Der Fremde» und der Essay «Der Mythos von Sisyphos» sein literarisches Ansehen. 1957 erhielt Albert Camus den Nobelpreis für Literatur. Am 4. Januar 1960 starb er bei einem Autounfall.Das Gesamtwerk von Albert Camus liegt im Rowohlt Verlag vor.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension

Rezensent Peter Henning entdeckt mit Freude den letzten Roman von Albert Camus mit dieser Neuübersetzung von Grete Osterwald wieder. Camus Thesen zum Absurden konzentrieren sich hier in der Figur des Jean-Baptiste Clamence, einem halbseidenen Anwalt, der sich von der Pariser Oberschicht abwandte, um nun in einer zwielichtigen Hafenspelunke juristische Ratschläge zu erteilen. Der 1957 erstmals erschienene Roman ist ein guter Einstieg in die existenzialistische Theorie Camus', versichert der Kritiker und ein Text mit "besonderem, zeitlosem Reiz". Osterwalds Übersetzung erscheint dem Kritiker oft "frischer und moderner" als die ältere Fassung, diese sei dafür aber "klanglich" doch zuweilen etwas "geschmeidiger".

© Perlentaucher Medien GmbH
Camus rechnet mit seiner Gegenwart ab. Einmal hat er sich Hass und Häme satt gestattet - und herauskam dieses Wortgewitter. Lena ; Tilman Karger ; Krause WELTplus 20230425