In der psychoanalytischen Arbeit mit Kindern ist man einerseits mit der Bedeutung der familiären Beziehungen für die Subjektivierung und andererseits mit der unbestreitbaren Besonderheit des Subjekts konfrontiert, das in seiner eigenen Konstitution aktiv ist. Diese Multifaktorialität hat die Autorin dieses Buches veranlasst, ihre eigene klinische Praxis mit Kindern zu hinterfragen. Was ist mit der Familie zu tun, wenn der Patient das Kind ist? Wie kann die Familie in das analytische Setting einbezogen werden, ohne die Autonomie und Stimme des Kindes zu gefährden? Ist es möglich, diejenigen aus der Analyse auszuschließen, die bei den für die Bildung des Subjekts notwendigen Begegnungen anwesend sind? In diesem Buch wird aufgezeigt, wie die Psychologin versucht hat, die Steine, die ihr in den Weg gelegt wurden, zu nutzen, um die Möglichkeiten der Betreuung (neu) zu denken. Angesichts dieses Scheidewegs stellte sie in Frage, wie die psychoanalytische Theorie die Familie im Laufe ihrer Geschichte verstanden hat. Um die Diskussion zu aktualisieren, enthält das Buch Interviews mit Psychoanalytikern, die mit Kindern arbeiten. Der Leser ist eingeladen, sich an dieser unaufhörlichen Befragung zu beteiligen, denn durch die Beziehungen zum Anderen, durch den intersubjektiven Austausch, bilden die Kinder ihre subjektive Position und die Psychoanalytiker ihre eigene Position in ihrer Arbeit.