Wolfgang Lingl widerlegt in diesem Buch die These von der unkontrollierten Zunahme der Familienzuzüge und der dauerhaften Immigration nach dem Anwerbestopp im Jahre 1973. Er zeigt, dass der Familiennachzug in die Bundesrepublik Deutschland meist empirisch verzerrt und einseitig problembehaftet dargestellt wird. Makrotheoretische push-pull-Migrationstheorien verfälschen den Blick auf den Familiennachzug, wohingegen die Werterwartungstheorie hilfreich ist, diese Migrationsform zu erklären. Auf der Grundlage empirischer Erhebungen zeigen sich sowohl gesellschaftliche Leistungen als auch spezifische Problemlagen von Familien mit ausländischen Staatsbürgern in Deutschland.
"... Der wissenschaftliche und vor allem gesellschaftliche Mehrwert des Buches ist unbedingt in dem Verweis auf die Ausgeglichenheit von Familienzuzug und -wegzug zu sehen ... Dem Buch ist eine breite Rezeption zu wünschen, vor allem, weil es auf Zahlen basierend viele Vorurteile widerlegt ..." (Julia Blanc, in: Amosinternational, Jg. 12, Heft 4, 2018)