Abenteuer Familie - Uwe Wittstocks Entspannungshilfe für geplagte Eltern
Hartnäckige Gerüchte besagen, Eltern würden Kinder zur Welt bringen. Das stimmt natürlich nicht. Vielmehr sind es die Kinder, die ihre Eltern mit dem Tag der Geburt schlagartig in eine neue, seltsame Welt befördern - auf den Familienplaneten. Auf diesem fremdartigen Gestirn ist alles anders, geheimnisvoll und unfassbar. Der zuvor kinder- und deshalb komplett ahnungslose Erwachsene stößt hier auf so erstaunliche Erscheinungen wie Super-Soaker, Benjamin Blümchen, Bro'Sis oder rutschige kleine Legosteine auf der obersten Treppenstufe. Auf dem speziellen Familienplaneten, auf den es Uwe Wittstock verschlug, leben außer seiner Frau Annette noch die Söhne Nicolas (12 Jahre), Marten (9) und Lennart (6). Wittstock erklärt, was kultivierten Erwachsenen ohne Kinder unvorstellbar ist: Wieso auf einem Familienplaneten PlayMo-Figuren reden können, insbesondere wenn es Butler sind, was Klavierunterricht mit der Kostenexpl
Hartnäckige Gerüchte besagen, Eltern würden Kinder zur Welt bringen. Das stimmt natürlich nicht. Vielmehr sind es die Kinder, die ihre Eltern mit dem Tag der Geburt schlagartig in eine neue, seltsame Welt befördern - auf den Familienplaneten. Auf diesem fremdartigen Gestirn ist alles anders, geheimnisvoll und unfassbar. Der zuvor kinder- und deshalb komplett ahnungslose Erwachsene stößt hier auf so erstaunliche Erscheinungen wie Super-Soaker, Benjamin Blümchen, Bro'Sis oder rutschige kleine Legosteine auf der obersten Treppenstufe. Auf dem speziellen Familienplaneten, auf den es Uwe Wittstock verschlug, leben außer seiner Frau Annette noch die Söhne Nicolas (12 Jahre), Marten (9) und Lennart (6). Wittstock erklärt, was kultivierten Erwachsenen ohne Kinder unvorstellbar ist: Wieso auf einem Familienplaneten PlayMo-Figuren reden können, insbesondere wenn es Butler sind, was Klavierunterricht mit der Kostenexpl
"Wer drei kleine Söhne hat, weiß, was das Wort Bürgerkrieg bedeutet - das schreibt ein Mann, der drei kleine Söhne hat: Uwe Wittstock. Wer aber keine drei kleinen Söhne sein eigen nennt, der lasse sich von dem dreifachen Vater auf den Familienplanet entführen: Sein Expeditionsbericht läßt aufatmen (Nicht mein Problem!), aufseufzen (Leider nicht mein Problem!) und auflachen: Was Wittstock auch immer an Problemen am Hals hat - er macht daraus kein riesiges, spießiges Drama, sondern eine kleine, feine Humoreske."
Robert Gernhardt
Robert Gernhardt
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Enthusiastische Empathie spricht aus der Rezension von Cathrin Kahlweit. Und das, wie die Rezensentin erklärt, obwohl das Buch als ein regelrechtes Wagnis gelten kann nach Axel Hackes legendärem "kleinen Erziehungsberater" noch etwas über die täglichen Unwägbarkeiten der Kindererziehung schreiben zu wollen. Doch Uwe Wittstock habe die Herausforderung "sehr hübsch" gemeistert. Auf der Grundlage seiner regelmäßigen Kolumne erzähle Wittstock "viele kleine, bisweilen wunderbar absurde Geschichten vom Alltag" mit seinen drei Söhnen: Sohn Nummer eins, "der in der Pubertät ist", Sohn Nummer zwei, "der frühpubertäre Anwandlungen hat", und Sohn Nummer drei, "der bereits erkennbar auf dem Weg in die Frühpubertät ist". Schön und zugleich beruhigend findet die Rezensentin, wie Wittstock immer wieder Theorie und Praxis gegenüberstellt und sich wundernd bemerkt, dass obwohl allgemein behauptet werde, dass Kinder Regeln brauchen, seine Kinder überhaupt keine Regeln zu brauchen scheinen. Und siehe da, die zufriedene und verstandene Rezensentin tröstet zurück: "Meine auch nicht."
© Perlentaucher Medien GmbH
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