Thema der Studie sind die im europäischen Mehrebenensystem angesiedelten familienbezogenen menschenrechtlichen Schutzgewährleistungen in der Grundrechtecharta, dem EU-Vertrag und dem Vertrag über die Arbeitsweise der EU. Auch der Schengener Grenzkodex, der Visakodex und die Rückführungsrichtlinie sowie die UN-Kinderrechtskonvention werden in den Fokus genommen. Der Autor erläutert, welche Bewandtnis es mit dem Kernbestandsschutz im Unionsbürgerstatus und den daraus folgenden familiären Schutzwirkungen auf sich hat. Bei der Untersuchung des subsidiären Aufenthaltsrechts wird akribisch dargestellt, wie sich die supranationalen und völkerrechtlichen Schutzgewährleistungen auf nationaler Ebene in aufenthaltsrechtlicher Hinsicht auswirken. In diese Prüfung werden das Verfassungsrecht, insbesondere Art. 6 GG, die verfahrensrechtliche Schutzklausel des Art. 19 Abs. 4 GG und die höchstrichterliche Rechtsprechung auch in Bezug auf den Kindeswohlvorrang einbezogen.