Victor Auburtins Feuilletons aus den 1920er Jahren, in Theodor Wolffs legendärem Berliner Tageblatt, stehen bei manchen Lesern immer noch im Verdacht, kaum mehr zu sein als kultiviert-kritische Frühstücksunterhaltung (was allemal nicht wenig wäre). In der kleinen Auswahlreihe aus Auburtins feuilletonistischem Werk erscheint jetzt Der Feuilletonist greift in die Politik, eine Auswahl 'politischer' - und deshalb vermeintlich fremder - Feuilletons. Der Titel ist ein Spiel: einerseits mit einem Antagonismus, andererseits als Anleihe bei dem revolutionären Dichter Ludwig Rubiner (der Auburtin politisch herzlich fremd war). Beides läuft aufs selbe hinaus: mit der Schreibmaschine läßt sich die 'neue Zeit' nicht aufhalten. (Vielleicht durch Verachtung? als Spielform der 'herrlichen Überlegenheit der Unterlegenen' wie Kurt Tucholsky über Auburtin schrieb.)
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