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Essay aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Forschung und Studien, Note: 1,3, Leuphana Universität Lüneburg (Kulturwissenschaften / Medienkultur und Kommunikatin), Veranstaltung: "Mediale Gewalt ", Sprache: Deutsch, Abstract: Der Film "Eden Lake" aus dem Jahr 2008 ist in vielerlei Hinsicht drastischer als andere gewalthaltige Filme. Freilich, die Brutalität dieser Taten ist nichts was im unübersichtlich großen und vielfältigen Fundus des Horror- oder Gewaltfilms nicht schon da gewesen ist. Erschreckend ist in "Eden Lake" vielmehr die enge Verwurzelung der Gräueltaten in der…mehr

Produktbeschreibung
Essay aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Forschung und Studien, Note: 1,3, Leuphana Universität Lüneburg (Kulturwissenschaften / Medienkultur und Kommunikatin), Veranstaltung: "Mediale Gewalt ", Sprache: Deutsch, Abstract: Der Film "Eden Lake" aus dem Jahr 2008 ist in vielerlei Hinsicht drastischer als andere gewalthaltige Filme. Freilich, die Brutalität dieser Taten ist nichts was im unübersichtlich großen und vielfältigen Fundus des Horror- oder Gewaltfilms nicht schon da gewesen ist. Erschreckend ist in "Eden Lake" vielmehr die enge Verwurzelung der Gräueltaten in der Realweltlichkeit: eine deprivierte Gruppe Jugendlicher greift zu Gewalt, die schlimmst möglich eskaliert. Das Böse wandelt nicht als mystisch maskierter Psychopath umher sondern bemächtigt sich Kinder und Jugendlicher. Die Gewaltszenen sind kein genüsslich zelebriertes Schauspiel körperlicher Verletzlichkeit sondern voll realistischer, leidstiftender Traurigkeit. Eingerahmt ist dies in eineradikale Milieustudie der ländlichen Unterschicht. "Eden Lake" ist ein stellenweise problematischer Hybrid zwischen Horror- und Problemfilm, der die Grenzen der genretypischen Künstlichkeit oft überschreitet. Ein solcher Film wirft Fragen nach der Legitimität seiner Gewaltdarstellungen auf. Befolgt eine solch enge Verschränkung medialer Gewalt und realweltlicher Thematik die Gesetze des geregelten Tabubruchs? Kann ein Film wie dieser die gesellschaftlich-moralischen Wertmaßstäbe seiner Rezipienten zu Gunsten einer Gewaltaffirmation verschieben oder ist seine Lesart so konzipiert, dass die Rezeption eine Bestätigung der gewaltdomestikativen Normen zur Folge hat?
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