»Ein faszinierendes literarisches Solo.« Felicitas von Lovenberg in der ›FAZ‹
August 1924: Der alternde Schriftsteller H. kehrt an einen Ort seiner Kindheit zurück - nach Bad Fusch in den Salzburger Bergen. Viel hat sich verändert: Freunde sind abhandengekommen, sein Schaffen ist bedroht von seiner labilen Gesundheit. H. lernt den jungen Privatarzt einer Baronin kennen und sucht seine Freundschaft, doch er entkommt der Einsamkeit nicht. Walter Kappacher erzählt von einem Leben, das die Zeit überholt hat: mit fesselnder Intensität und luzidem Einfühlungsvermögen, so souverän wie virtuos.
August 1924: Der alternde Schriftsteller H. kehrt an einen Ort seiner Kindheit zurück - nach Bad Fusch in den Salzburger Bergen. Viel hat sich verändert: Freunde sind abhandengekommen, sein Schaffen ist bedroht von seiner labilen Gesundheit. H. lernt den jungen Privatarzt einer Baronin kennen und sucht seine Freundschaft, doch er entkommt der Einsamkeit nicht. Walter Kappacher erzählt von einem Leben, das die Zeit überholt hat: mit fesselnder Intensität und luzidem Einfühlungsvermögen, so souverän wie virtuos.
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 09.06.2010Dichters
Dämmerung
Peter Handke sagte über den Büchner-Preisträger Walter Kappacher, er sei „ein Seltener“. Ein Kompliment, wie es wohl nur unter Österreichern möglich ist. Kappachers kleiner, hochfeiner Roman „Der Fliegenpalast“ handelt von einem dritten Österreicher, Hugo von Hofmannsthal, der sich im August 1924 für zehn Tage ins salzburgische Kurbad Fuschl zurückzieht, wo er vor dem Krieg mit seinen Eltern einst glückliche Sommerferien verbrachte. Inzwischen ist eine Epoche zu Ende gegangen, der Dichter steckt in einer Schaffenskrise und spürt die Zeichen des Alters, er fühlt sich einsam und hängt erlittenen Kränkungen nach.
Inspiriert von wenigen Notizen Hofmannsthals und intimer Ortskenntnis, zeichnet Kappacher mit subtilem Stilgefühl und traumwandlerischer Empathie das Porträt eines Künstlers, den die Zeit überholt hat.
Kristina Maidt-Zinke
Walter
Kappacher: Der
Fliegenpalast.
dtv,
München 2010.
172 Seiten,
8,90 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.sz-content.de
Dämmerung
Peter Handke sagte über den Büchner-Preisträger Walter Kappacher, er sei „ein Seltener“. Ein Kompliment, wie es wohl nur unter Österreichern möglich ist. Kappachers kleiner, hochfeiner Roman „Der Fliegenpalast“ handelt von einem dritten Österreicher, Hugo von Hofmannsthal, der sich im August 1924 für zehn Tage ins salzburgische Kurbad Fuschl zurückzieht, wo er vor dem Krieg mit seinen Eltern einst glückliche Sommerferien verbrachte. Inzwischen ist eine Epoche zu Ende gegangen, der Dichter steckt in einer Schaffenskrise und spürt die Zeichen des Alters, er fühlt sich einsam und hängt erlittenen Kränkungen nach.
Inspiriert von wenigen Notizen Hofmannsthals und intimer Ortskenntnis, zeichnet Kappacher mit subtilem Stilgefühl und traumwandlerischer Empathie das Porträt eines Künstlers, den die Zeit überholt hat.
Kristina Maidt-Zinke
Walter
Kappacher: Der
Fliegenpalast.
dtv,
München 2010.
172 Seiten,
8,90 Euro.
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