Ziel dieses Buches ist es, das Nachdenken darüber zu fördern, wie wichtig es ist, das Böse in den Individuationsprozess der zeitgenössischen Frauen zu integrieren, und die Folgen zu untersuchen, die sich ergeben, wenn man sich diesem Bösen - das jedem Menschen innewohnt - nicht nähert und in einem kindlichen und naiven Zustand der Persönlichkeit verharrt. Die Autorin gibt einen Überblick über die Literatur zum Thema des Bösen als dunkles, unbekanntes Element, das ins Unbewusste verbannt wird, sowie über eine negative männliche Kraft, die in Frauen vorhanden ist - ihren negativen Animus. Das Buch befasst sich mit dem Weiblichen als Archetyp, der in der psychischen Dynamik von Frauen wirkt, und stellt eine Korrelation zwischen ihnen her, die auf dem Ansatz der Jungschen Psychologie beruht. Die Autorin liefert eine psychologische Analyse einiger Märchen mit weiblichen Protagonisten, wie Rotkäppchen und die Schöne aus Die Schöne und das Biest, die den archetypischen Weg der Frauen inihrem Individuationsprozess veranschaulichen.