Nach „Rote Ernte“ ist „Der Fluch des Hauses Dain“ der zweite Roman von Dashiell Hammett und zugleich seine letzte „Op“-Geschichte. Bei der Familie Leggett sind acht Diamanten gestohlen worden; sie sind nicht besonders wertvoll aber immerhin versichert.. Der „Continental Op“, ein anonymer
Privatdetektiv, soll der Sache im Auftrag einer Versicherungsgesellschaft auf den Grund gehen.
Die Diamanten…mehrNach „Rote Ernte“ ist „Der Fluch des Hauses Dain“ der zweite Roman von Dashiell Hammett und zugleich seine letzte „Op“-Geschichte. Bei der Familie Leggett sind acht Diamanten gestohlen worden; sie sind nicht besonders wertvoll aber immerhin versichert.. Der „Continental Op“, ein anonymer Privatdetektiv, soll der Sache im Auftrag einer Versicherungsgesellschaft auf den Grund gehen.
Die Diamanten werden aber bald zur Nebensache, denn ihr Diebstahl ist nur der Auftakt für eine Serie von Todesfällen und Morden im Hause der Leggetts: Edgar Leggett begeht Selbstmord. So scheint es zumindest. Mrs. Leggett tötet zwei Erpresser und kommt bei dem anschließenden Fluchtversuch ums Leben. Handelt es sich um einen alten Familienfluch?
Die beiden Überlebenden, Gabrielle Leggett und ihr Verlobter Eric, flüchten in den Tempel einer mysteriösen Sekte, um hier Ruhe und Frieden zu finden. Doch dort geschehen jedoch weitere Morde. Schließlich heiraten Gabrielle und Eric und ziehen nach Quesada/Mexiko. Doch kaum dort angekommen, bittet Eric den „Op“ per Telegramm um Hilfe, doch bald darauf wird er ermordet.
Der Roman ist in drei Teile aufgegliedert, er besteht quasi aus drei Kurzgeschichten, in denen der namenlose Detektiv versucht, das dunkle Familiengeheimnis zu lüften. Im ersten Teil „Die Dains“ steht die Suche nach den gestohlenen Diamanten im Mittelpunkt, während der zweite Teil „Der Tempel“ erzählt, wie Gabrielle in die Fänge der obskuren Sekte gerät. Der dritte und abschließende Teil „Quesada“ schildert die Geschehnisse in Mexiko und verknüpft dabei noch einmal alle früheren Ereignisse miteinander. Eines verbindet die Teile, denn wo immer der „Op“ auftaucht, trifft er auf Leichen.
Ein weiteres verbindendes Element ist die Fürsorge des „Ops“ zu Gabrielle Leggett, die mit dem vermeintlichen Familienfluch beladen ist, da sie bereits als fünfjähriges Mädchen einen Mord begangen haben soll. Während ihres von ihm angeleiteten Drogenentzugs kommt dieses innige Verhältnis besonders zum Ausdruck.
"Der Fluch des Hauses Dain" wurde 1929 erstveröffentlicht, während die deutsche Erstausgabe 1954 erschien. Anlässlich des 50. Todestages von Dashiell Hammett liegt nun dieser Roman innerhalb einer fünfbändigen Edition des Diogenes Verlages als Taschenbuch vor.
Manfred Orlick