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Die St. Johanniskirche ist vermutlich das älteste Bauwerk Luckenwaldes. Ihre Geschichte erzählt von der Entwicklung der brandenburgischen Stadt, und ihr mehrfacher Gestaltwandel reflektiert diese Entwicklung. Dabei fußt ihre Architektur auf der regionalen Baukultur der Feldsteindorfkirchen. Dieser schlichte, zweckmäßige Charakter hat sich trotz zwischenzeitlicher Zerstörungen und zahlreicher baulicher Veränderungen bis heute erhalten. Eine Besonderheit der Kirche ist ihre Zweischiffigkeit. Sie war das Ergebnis einer sparsam-pragmatischen Modernisierung im 16. Jahrhundert und überwand die…mehr

Produktbeschreibung
Die St. Johanniskirche ist vermutlich das älteste Bauwerk Luckenwaldes. Ihre Geschichte erzählt von der Entwicklung der brandenburgischen Stadt, und ihr mehrfacher Gestaltwandel reflektiert diese Entwicklung. Dabei fußt ihre Architektur auf der regionalen Baukultur der Feldsteindorfkirchen. Dieser schlichte, zweckmäßige Charakter hat sich trotz zwischenzeitlicher Zerstörungen und zahlreicher
baulicher Veränderungen bis heute erhalten. Eine Besonderheit der Kirche ist ihre Zweischiffigkeit. Sie war das Ergebnis einer sparsam-pragmatischen Modernisierung im 16. Jahrhundert und überwand die Konvention des dreischiffigen Kirchenbaus mit dominanter Blickachse auf den Altar. Der Autor beschreibt anhand zahlreicher Abbildungen, vergleichender Darstellungen, Planzeichnungen und Rekonstruktionsversuche die bauliche Entwicklung der St. Johanniskirche.

Das Ensemble aus Marktturm und Kirche inmitten der historischen Bebauung am Marktplatz markiert die Mitte der Stadt und schafft hier überraschende, unverwechselbare Erlebnisräume. Stets ist die St. Johanniskirche auch Ort und Projekt der Bürgerschaft gewesen: Sie war nicht nur Raum der Gottesdienste und kirchlichen Feiern, sondern auch Versammlungs-, Rückzugs-, Repräsentations- und Veranstaltungsort der Bewohner, und die baulichen Veränderungen zeugen von deren Gestaltungswillen und Durchsetzungskraft. Durch den Einsatz der Kirchenführung und den Rückhalt der Bürger hat der Bau auch Zeiten geringer politischer Wertschätzung gut überstanden und ist für die Stadt identitätsstiftend geblieben.
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Autorenporträt
Dr. phil. Andreas Butter stammt aus Dessau in Sachsen-Anhalt. Nach einem Studium der Kunstgeschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin arbeitet er seit 1992 als Karikaturist, Kulturkorrespondent, Publizist, Ausstellungskurator, freier denkmalpflegerischer Gutachter und Dozent u.a. für das IES und das CIEE Berlin. Seine bisherigen Forschungen thematisieren vor allem die Stadt- und Architekturgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. Er ist an der Umsetzung von Projekten an der Stiftung Bauhaus Dessau, dem Institut für Auslandsbeziehungen, der Hermann-Henselmann-Stiftung, der Berlinischen Galerie und dem Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung (IRS) Erkner beteiligt; seit 2023 wieder als freier Autor. Vielfältige Publikationen zur DDR, darunter »Neues Leben, neues Bauen. Die Moderne in der Architektur der SBZ/DDR von 1945 bis 1951«, »Ostmoderne«, »Ost-Berlin und seine Bauten«, »Architekturexport der DDR«, »Stadtwende« und zur Zwischenkriegszeit in Deutschland mit Bauten für die Luftfahrt (»Junkers baut«, »Der erste Flugplatz in Schönefeld«).