Der Liederzyklus zählt - neben der Oper, der Sonate, der Symphonie und dem Konzert - zu den wichtigsten musikalischen Gattungen im Frankreich der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Dies belegt nicht nur die außerordentlich hohe Zahl solcher Werke, sondern auch deren Qualität. Zwar entstanden französische Zyklen erst Jahrzehnte später als deutsche, dafür entwickelten ihre Komponisten neuartige Techniken der Kohärenzbildung, die auch auf die Gattungen der absoluten Musik ausstrahlten.
Der Autor ermittelt drei Traditionen, die von den Komponisten Jules Massenet, César Franck und Gabriel Fauré ausgingen und dabei verschiedene Techniken entwickelten, um mehrere Lieder zu einem ganzheitlichen Gefüge zu verbinden. In anschaulichen Analysen zeigt er die entsprechenden kompositorischen Verfahren der Textbehandlung und der musikalischen Konstruktion. Dabei erweist sich, dass französische Liederzyklen nicht nur der gesellschaftlichen Unterhaltung in den Salons dienten, sondern darüber hinaus ihre Komponisten auch zu formalen Experimenten inspirierten.
Der Autor ermittelt drei Traditionen, die von den Komponisten Jules Massenet, César Franck und Gabriel Fauré ausgingen und dabei verschiedene Techniken entwickelten, um mehrere Lieder zu einem ganzheitlichen Gefüge zu verbinden. In anschaulichen Analysen zeigt er die entsprechenden kompositorischen Verfahren der Textbehandlung und der musikalischen Konstruktion. Dabei erweist sich, dass französische Liederzyklen nicht nur der gesellschaftlichen Unterhaltung in den Salons dienten, sondern darüber hinaus ihre Komponisten auch zu formalen Experimenten inspirierten.