Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Ästhetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 1,7, Freie Universität Berlin (Institut für vergleichende Ethik), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Frage nach dem freien Willen des Menschen beschäftigt die Philosophen seit Jahrhunderten. Bedeutende Größen der Philosophie wie Immanuel Kant, Arthur Schopenhauer oder Max Scheler haben sich Zeit ihres Lebens mit diesem Thema auseinandergesetzt. Bis in die heutige Zeit hinein ist sie immer wieder neu gestellt worden und hat sehr verschiedene Antworten gefunden, doch eindeutig geklärt ist sie bis heute nicht.Mit dem Begriff Freiheit assoziiert man Dinge wie Demokratie, Grundgesetz und Menschenrechte. Fragt man in einer demokratischen Gesellschaft wie beispielsweise der Bundesrepublik Deutschland Personen danach ob sie einen freien Willen haben, also ob sie sich frei entscheiden können, werden sie diese Frage mit Sicherheit bejahen. Dies ist verständlich. Keiner schreibt uns vor, welche politische Partei wir zu wählen haben, welche Kleidung wir tragen sollten oder welcher Beruf für uns der richtige ist.Doch kann man bei diesen verschiedenen Entscheidungsmöglichkeiten wirklich schon von wahrer Freiheit reden? Bei näherer Betrachtung sicherlich nicht. Zweifellos ist man eingeschränkt, seien es finanzielle Verpflichtungen, Erwartungen der Familie beziehungsweise der Freunde oder der Beruf der Anforderungen an einen stellt.Löst man sich nun aber von diesen äußeren Einflüssen, kann man dann von Freiheit reden?Nein, denn schließlich gibt es auch innere Zwänge. Offenbar können auch Wünsche, Gefühle, Überzeugungen und Bedürfnisse den Freiheitsspielraum einschränken. Doch nicht nur diese "philosophischen" Ansätze beeinflussen die Diskussion nach dem freien Willen des Menschen. Die Neurowissenschaften genießen hier eine besondere Beachtung. Da die Wissenschaft überhaupt einen sehr hohen Stellenwert in unserer heutigen Gesellschaft hat, meint man oft, die Hirnforschung sei heute in der Lage, ein hochphilosophisches Problem, wie das der Willensfreiheit mittels ihrer Methoden lösen zu können.In dieser Hausarbeit wird dieses Problem mit Sicherheit auch nicht endgültig gelöst werden. Sie soll lediglich einen kleinen Einblick in die Problemlage und die dazugehörigen Ansätze aus Philosophie und Hirnforschung geben.Dazu gehört natürlich, dass eine gewisse Definition vom freien Willen vorausgesetzt werden muss, da sich die Diskussion sonst ins Unendliche verläuft und schließlich erübrigt.Deshalb wird im folgendem der freie Wille konkretisiert und das Ergebnis anschließend mit den Resultaten aus den Libet Experimenten verglichen.
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