Politischer Widerstand und kritisches Denken wurden im vergangenen Jahrhundert von beiden Diktaturen auf deutschem Boden, der nationalsozialistischen und auch der stalinistischen, verfolgt. In besonderem Maße waren Sozialdemokraten davon betroffen. Zwar konnte der politische Widerstand die Diktatur nicht in Frage stellen, er trug jedoch zu einer Stärkung des demokratischen Potentials bei, das dem Aufbau der Nachkriegsdemokratie zugute kam. Die vorliegende Dokumentation ruft die Lebensläufe von Menschen in Erinnerung, die als Sozialdemokraten schwerster Verfolgung und Bedrohung von Leib und Leben ausgesetzt waren.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Martin Schumacher schreibt nur einen kleinen Hinweis auf das Buch und erzählt, dass es auf Initiative Hans-Jochen Vogels entstanden sei, um Sozialdemokraten ein Denkmal zu setzen, die von Nationalsozialisten oder den Kommunisten in der DDR für ihre politischen Überzeugungen umgebracht wurden. Schumacher betont, dass die hier vorgestellten etwa 500 Biografien keineswegs umfassend sind - das Buch scheint eher einen repräsentativen Charakter zu haben. In einigen kleinen Details weist er auch Fehler nach, zeigt sich aber insgesamt beeindruckt von der Tragik der hier vorgestellten Geschichten.
© Perlentaucher Medien GmbH
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