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'Chez Krull'heißt der von deutschen Einwanderern geführte Ausschank an einem Kanal in Nordfrankreich. Die Ankunft ihres jungen Vetters, auf der Flucht vor den Nazis, ist nicht dazu angetan, die Fremden bei ihren Nachbarn beliebter zu machen. Denn der hübsche Deutsche mit seinem Erfolg bei den Frauen verkörpert alles, was die verdrucksten Kanalschiffer gern wären. Da geschieht ein Mord, und wie selbstverständlich fällt der Verdacht auf Hans. Von diesem Tag an gibt es nur noch die murrende Menge vor dem Ausschank und die fremden Sündenböcke drinnen. Das Schicksal einer deutschen Einwanderer- und…mehr

Produktbeschreibung
'Chez Krull'heißt der von deutschen Einwanderern geführte Ausschank an einem Kanal in Nordfrankreich. Die Ankunft ihres jungen Vetters, auf der Flucht vor den Nazis, ist nicht dazu angetan, die Fremden bei ihren Nachbarn beliebter zu machen. Denn der hübsche Deutsche mit seinem Erfolg bei den Frauen verkörpert alles, was die verdrucksten Kanalschiffer gern wären. Da geschieht ein Mord, und wie selbstverständlich fällt der Verdacht auf Hans. Von diesem Tag an gibt es nur noch die murrende Menge vor dem Ausschank und die fremden Sündenböcke drinnen. Das Schicksal einer deutschen Einwanderer- und Flüchtlingsfamilie in Frankreich am Vorabend des 2. Weltkriegs, gezeigt aus der Sicht der Fremden.
'Chez Krull' heißt der kleine, von deutschen Einwanderern geführte Ausschank für Kanalschiffer in Nordfrankreich. Die Ankunft des jungen Vetters von jenseits der Grenze, auf der Flucht vor den Nazis, trägt nicht dazu bei, die Krulls im Ort beliebter zu machen. Zudem ist Hans forsch, unverfroren, und er traut sich alles bei den Frauen. Als er eines Tages die Leiche eines jungen Mädchens aus dem Kanal fischt, gilt er automatisch als der Mörder. Simenon veröffentlichte diesen Roman vor der 'Reichskristallnacht' vom 9. auf den 10. November 1938.
Autorenporträt
Georges Simenon, geb. am 13. Februar 1903 in Liège/Belgien, begann nach abgebrochener Buchhändlerlehre als Lokalreporter. Nach einer Zeit in Paris als Privatsekretär eines Marquis wohnte er auf seinem Boot, mit dem er bis nach Lappland fuhr, Reiseberichte und erste Maigret-Romane verfassend. Schaffenswut und viele Ortswechsel bestimmten 30 Jahre lang sein Leben, bis er sich am Genfersee niederließ, wo er nach 75 Maigret-Romanen und über 120 Non-Maigrets beschloss, statt Romane ausgreifende autobiographische Arbeiten (wie die monumentalen Intimen Memoiren ) zu diktieren. Er starb am 4. September 1989 in Lausanne.