Der Autor stellt in seiner Kieler Dissertation eine Reihe mittelalterlicher Kirchen vor, die sich heute auf Dänemark, Schweden, Deutschland und Polen verteilen und jeweils zu Beginn der Epoche romanischer Backsteinarchitektur entstanden. Damit markieren sie den dänischen Macht- und Einflussbereich zur 'Waldemarzeit', der um 1200 kurzzeitig große Teile des südlichen Ostseeraumes umfasste.Durch das Baumaterial und die architektonischen Übereinstimmungen, aber auch aufgrund historischer Überlieferung lassen sich die Kirchen zu einer Gruppe vereinigen, die ihr Zentrum und ihren Ursprung auf der dänischen Insel Seeland hatte. Dort haben sich in Ringsted, Sorø und Roskilde bedeutende Initialbauten erhalten, die auf Initiative des Königs und der obersten Geistlichkeit des Reiches errichtet wurden. Sie strahlten nicht nur auf Jütland (Århus, Thorsager, Vitskøl) und Schonen (Gumlösa) aus, sondern sind auch in Bergen auf Rügen und in den Zisterzienserkirchen von Dargun, Eldena, Kolbatz undOliva noch erkennbar.Die Bauten dieser seeländischen Gruppe unterscheiden sich von den gleichzeitigen Backsteinkirchen an der mittleren Elbe, in Brandenburg, Verden und Ostholstein. Allen gemeinsam ist eine Ableitung besonders der ornamentalen Formen aus der älteren Backsteinarchitektur Oberitaliens.
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