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Über die Rolle von Intellektuellen im absolutistischen Staat.Welche Stellung nehmen Schriftsteller und Gelehrte in der absolutistischen Gesellschaft ein?Vittorio Alfieri d'Asti sieht den der Moral verpflichteten Schriftsteller als natürlichen Antagonisten des Herrschers, der stets zum Wohle seines Staates handeln muss. Aus dieser Prämisse heraus lehnt der Dramatiker jegliches höfische Mäzenatentum ab und propagiert den Gedanken der freien, unabhängigen Schriftstellerexistenz - eine im Kontext der Aufklärung und des gesellschaftlichen Wandels im Umfeld der Französischen Revolution wegweisende…mehr

Produktbeschreibung
Über die Rolle von Intellektuellen im absolutistischen Staat.Welche Stellung nehmen Schriftsteller und Gelehrte in der absolutistischen Gesellschaft ein?Vittorio Alfieri d'Asti sieht den der Moral verpflichteten Schriftsteller als natürlichen Antagonisten des Herrschers, der stets zum Wohle seines Staates handeln muss. Aus dieser Prämisse heraus lehnt der Dramatiker jegliches höfische Mäzenatentum ab und propagiert den Gedanken der freien, unabhängigen Schriftstellerexistenz - eine im Kontext der Aufklärung und des gesellschaftlichen Wandels im Umfeld der Französischen Revolution wegweisende Idee. Seine Grundfragen sind heute noch von Brisanz: Wie verhalten sich die Intellektuellen? In welchem Verhältnis stehen die schöpferischen Kräfte zum Machtapparat und zur technokratisch organisierten Regierungsgewalt?
Autorenporträt
Vittorio Alfieri (d'Asti) (1749-1803) war der bedeutendste italienische Dramatiker seiner Zeit. Er veröffentlichte neben Tragödien auch Gedichte und eine Autobiographie (»Vita«) sowie die beiden politischen Abhandlungen »Della tirannide« und die hier vorgelegte »Del principe e delle lettere«.

Leider ist derzeit keine AutorInnenbiographie vorhanden.

Enrica Yvonne Dilk, geb. 1954, ist Literaturwissenschaftlerin an der Università Cattolica in Mailand.

Helmuth Mojem, geb. 1961, ist Leiter des Cotta-Archivs im DLA Marbach.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Iwan-Michelangelo D'Aprile freut sich ungemein über ein Buch, das schon wegen seiner Übersetzungsgeschichte interessant ist. Dass ein findiger Archivleiter das von Friedrich Buchholz vor gut 200 Jahren übertragene Werk Vittorio Alfieris erst jetzt aufgespürt hat, erzählt ihm viel über die schwierige Rezeption republikanischer Ideen in Preußen. Nichts anderes nämlich bietet Alfieri. In der Tradition Machiavellis und Rousseaus schreibt er in den 1780er Jahren über den Konnex zwischen politischer Verfassung und geistig-kultureller Entwicklung. Anhand von Alfieris gut mit historischen Beispielen untermauerter These, dass die Monarchie die Wissenschaft und die Künste korrumpiere, erkennt D'Aprile sogar die Verwandtschaft des Autors zu Schillers Entwurf des "ästhetischen Staates".

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