Joe Fernwright ist einer der talentiertesten Topfheiler der Erde. Doch leider gibt es kaum mehr Keramikware, die man ihm zum Reparieren überlässt. Bis ihn eines Tages ein sonderbares, gottähnliches Wesen vom Planeten Plowman mit einem ganz speziellen Auftrag betraut - und ein Abenteuer beginnt, wie es die Galaxis noch nicht gesehen hat.
Eine Parabel über die Begegnung eines kleinen Mannes mit den Wundern des Kosmos.
Eine Parabel über die Begegnung eines kleinen Mannes mit den Wundern des Kosmos.
"In einer Zeit, in der die meisten Science-Fiction-Autoren des 20. Jahrhunderts hoffnungslos veraltet wirken, liefert Dick uns eine Vision der Zukunft, die den Zeitgeist trifft!" (Rolling Stone)
Eine
aussterbende Art
Joe Fernwright ist Topfheiler in Cleveland. Im Englischen klingt das noch schöner: „pot healer“, als wäre er Cannabis-Heilpraktiker. So einer wäre in den dystopischen und bisweilen psychedelischen Welten von Science-Fiction-Guru Philip K. Dick (1928 – 1982) sicherlich gut aufgehoben. Doch Joe Fernwright repariert dem Wortwitz zum Trotz Keramikgeschirr. Im Jahr 2046 ist das ein profanes Relikt aus einer Zeit, in der noch nicht alles aus Plastik war – und Joe eine aussterbende Art. Er verfällt in eine Depression, aus der ihn nicht einmal „das Spiel“ herausholen kann – dafür werden Buchtitel so lange durch Übersetzungscomputer gejagt, bis sie als Denksportaufgabe für Intellektuelle wieder herauskommen. Dicks 1969 zuerst erschienenem Kurzroman „Der galaktische Topfheiler“ merkt man die 50 Jahre nicht an, die er auf dem Buckel hat. Denn das totalitäre, jede Individualität und Spontaneität unterdrückende System wirkt beklemmend gegenwärtig. Ein archäologischer Riesenauftrag gibt Joe Fernwright wieder Lebensmut und macht seine Reise zu einer Allegorie auf Kreativität und Kunst als Notwendigkeiten einer gesunden Gesellschaft. SOFIA GLASL
Philip K. Dick: Der galaktische Topfheiler. Aus dem Englischen von Joachim Pente. Fischer Verlag, Frankfurt am Main, 2019. 176 Seiten, 10 Euro.
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