24,99 €
inkl. MwSt.
Versandkostenfrei*
Versandfertig in 1-2 Wochen
payback
0 °P sammeln
  • Broschiertes Buch

In ihrer brillanten Studie untersucht Eva Horn anhand einer Fülle von Beispielen aus Literatur und Film die Struktur des geheimen Staatswissens. Statt jedoch Staatsgeheimnisse "aufdecken" zu wollen, stützt sich die Autorin absichtlich auf Fiktionen, weil diese die Logik des Geheimen nicht aufbrechen, sondern analysieren. Sichtbar wird dabei die diffizile Ökonomie von Präsentiertem und Verborgenem, die moderne Politik bis heute prägt. Nur Fiktion - so die Grundthese - ist in der Lage, das Rätsel in seiner Rätselhaftigkeit zu lesen zu geben und damit eine Einsicht in das Funktionieren des politischen Geheimnisses zu ermöglichen, ohne es zu lösen.…mehr

Produktbeschreibung
In ihrer brillanten Studie untersucht Eva Horn anhand einer Fülle von Beispielen aus Literatur und Film die Struktur des geheimen Staatswissens. Statt jedoch Staatsgeheimnisse "aufdecken" zu wollen, stützt sich die Autorin absichtlich auf Fiktionen, weil diese die Logik des Geheimen nicht aufbrechen, sondern analysieren. Sichtbar wird dabei die diffizile Ökonomie von Präsentiertem und Verborgenem, die moderne Politik bis heute prägt. Nur Fiktion - so die Grundthese - ist in der Lage, das Rätsel in seiner Rätselhaftigkeit zu lesen zu geben und damit eine Einsicht in das Funktionieren des politischen Geheimnisses zu ermöglichen, ohne es zu lösen.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Autorenporträt
Eva Horn ist Professorin für Literaturwissenschaft und Kulturgeschichte am Institut für Germanistik der  Universität Wien. Seit Jahren beschäftigt sie sich mit Fragen einer Kultur- und Literaturgeschichte der Natur und  mit dem Konzept des Anthropozäns. Sie ist Gründerin und Leiterin des Vienna Anthropocene Network und hat in den USA, Deutschland, der Schweiz und Österreich unterrichtet. Für ihre Bücher und Essays hat sie 2020 den Heinrich-Mann-Preis erhalten. Bei S. FISCHER ist zuletzt erschienen 'Zukunft als Katastrophe' (2014).
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Ausgesprochen lesenswert findet Rezensent Christian Semler dieses Buch der Literaturwissenschaftlerin Eva Horn, das seinem Eindruck zufolge den Versuch unternimmt, "eine Art Stukturgeschichte des geheimdienstlichen Wissens" zu entwerfen. Besonders reizvoll findet Semler die These, dass die Diskurse der Geheimdienste so wirksam sind, dass ihre Beschreibung jenseits der Fiktion quasi tabu seien, und man daher mehr in Romanen, also der Fiktion, als aus realitätsnäheren Quellen darüber erfahren könne. Semler beschreibt drei Teile des Buchs. Im ersten gehe es um die historischen Grundlagen des Themas "Geheimnis und Verrat". Dann öffne die Autorin ihren "theoretischen Werkzeugkasten", um schließlich den Formwandel der Beziehung "Geheimnis und Verrat" vom 19. Jahrhundert bis zum 11. September 2001 zu verfolgen. Hier reklamiert der Rezensent ein paar Defizite, zum Beispiel unzureichende Kenntnisse der Autorin in Sachen Geschichte des Kommunismus. Auch was sie über das Partisanentum schreibt, erfüllt die Rezensentenanforderungen nur unzureichend. Insgesamt aber findet Semler Horns Analysen ebenso scharfsinnig wie erhellend, auch was ihre Einordnung des modernen Terrors und seiner Bekämpfung betrifft, und weist beglückt auch auf den umfänglichen Bildteil der Arbeit hin.

© Perlentaucher Medien GmbH