Die alten Ägypter haben als erste die Erfahrung gemacht, dass der Mensch der Welt nicht ausgeliefert ist, sondern sie denken gestalten und deuten kann. Schon im dritten Jahrtausend vor Christus sind sie mit den Fragen beschäftigt, die seitdem nie mehrverstummt sind: nach der Entstehung der Welt, nach Sein und Nichtsein und der Bedeutung des Todes für unser Leben, nach dem Wesen des Göttlichen, dem Sinn der Geschichte und der Basis menschlichen Zusammenlebens. Für die Antike war Ägypten ein Tempel der Weisheit, seine Priester die Hüter von ewig gültigen Wahrheiten.