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Von den unerfreulichen Folgen der krankhaften Besitzgier und ihrer Überwindung durch zwei junge Liebespaare erzählt Molières Stück Der Geizige, dessen beißender Witz sich erst dem Lesenden ganz erschließt.

Produktbeschreibung
Von den unerfreulichen Folgen der krankhaften Besitzgier und ihrer Überwindung durch zwei junge Liebespaare erzählt Molières Stück Der Geizige, dessen beißender Witz sich erst dem Lesenden ganz erschließt.
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Autorenporträt
Eigentlich hätte er das väterliche Geschäft, die königliche Hoftapeziererei, übernehmen sollen. Doch die Liebe zur Schauspielerin Madeleine Béjart und jene zum Theater kamen ihm dazwischen. Jean-Baptiste Poquelin nahm den Künstlernamen Molière an und gründete mit seiner Geliebten das Théâtre Illustre, das bald Bankrott machte. Nach 13 Jahren in der Provinz, wo er Triumphe und Tiefgänge erlebte und sich vom einfachen Schauspieler zum Leiter einer Theatertruppe und zum Theaterautor entwickelte, kehrte er nach Paris zurück und spielte vor Louis XIV., der Gefallen an Molières Komödien fand. Feinde und Neider hatte Molière zuhauf: Als er die Tochter seiner ehemaligen Geliebten heiratete, behaupteten böse Zungen, seine Gattin wäre eigentlich seine eigene Tochter. Er schrieb über 30 Stücke, führte Regie und spielte fast jeden Abend die Hauptrolle: Molière arbeitete sich regelrecht zu Tode. In der Vorstellung vom 17. Februar 1673, in der Molière den 'eingebildeten Kranken' spielte, brach

er zusammen und wurde in sein Haus gebracht, wo er kurz darauf - noch im Kostüm - verstarb.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 27.03.2009

DAS HÖRBUCH
Dieses Stück spielen wir nicht
Dieter Mann und Eberhard Esche im „Bürger als Edelmann”
Eine Ballettkomödie, die den Witz ja in den Beinen zeigen muss, scheint nicht unbedingt zur Wiedergabe auf einem Hörbuch geeignet, selbst dann nicht, wenn es sich um den „ Bürger als Edelmann” handelt, den Molière im Auftrag seines Königs 1670 gemeinsam mit Jean-Baptiste Lully schuf. Und daher ist der Hörer weder traurig noch überrascht, wenn Eberhard Esche kurzen Prozess mit dem Meisterwerk macht: „Dieses Stück”, teilt er mit, „spielen wir heute Abend nicht.” Man wolle lediglich die Orchestersuite op. 60 von Richard Strauss zu Gehör bringen. Er, Esche selber, und sein Kollege Dieter Mann, fungieren als „begleitende Ulkpersonen”.
Es ist hochgradig ungerecht gegenüber Strauss und erst recht gegenüber den Musikern unter der Leitung von Jürgen Bruns, aber zum Ereignis – besser: zu einer kostbaren Kleinigkeit, die man nicht missen möchte – wird dieses Hörbuch vor allem durch die beiden Schauspieler. Man lauscht der Aufzeichnung eines Abends im Konzerthaus Berlin, Juni 1996.
Das Stück führt bekanntlich einen Fall von beflissenem Aufsteigertum vor. Der Bürger Jourdain will nach oben. Damit dies gelinge, hat er engagiert: einen Tanzmeister, einen Fechtmeister und einen Philosophen – diese drei gibt Dieter Mann. Eberhard Esche, 2006 verstorben, spielt den obendrein verliebten und mit einer nicht nach Wunsch verliebten Tochter geschlagenen Bürger sowie den Musikmeister. Während der Aufführung nutzten die beiden für jede Person eine andere Perücke. Deren permanenter Wechsel muss ein Bühnenspaß eigener Art gewesen sein. Das ist naturgemäß nicht zu hören, dafür erlebt man zwei glänzend gelaunte Virtuosen der Improvisation: abwägend, ob Lob oder Geld wichtiger sei, streitend um den Vorzug der Künste, allerlei Bildungs- und Qualifikationsfloskeln von sich gebend. Hier heucheln alle, und alle verstehen einander, da sie in der Phrase übereinkommen.
Nichts, behauptet der Musikmeister, kitzele mehr als die „Beifallsstürme der Feuilletons” – und fügt hinzu: „Aber vom Wind kann man nicht leben.” Daher sei hier die Urbanität der Scherze, die Grobheiten mit aristokratischem Geschmäcklertum mischt, nicht weiter gepriesen, sondern nur das finale Trinklied auf das Glück aus den Krügen der Beherzigung empfohlen. JENS BISKY
MOLIÈRE: Der Bürger als Edelmann. Sprecher: Eberhard Esche und Dieter Mann. Musik: Richard Strauss. Kammersymphonie Berlin unter der Leitung von Jürgen Bruns. Eulenspiegel Verlag, Berlin 2009. 1 CD, 68 Minuten, 14,90 Euro.
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"Weigels Moliere-Übersetzungen müßten noch öfter gespielt werden, um zu erweisen: Diese Stücke gehören nicht nur der Geschichte, sondern auch der Gegenwart des Theaters an." (Frankfurter Allgemeine Zeitung)

"Lebendiges Theater statt musealer Klassikerpflege, unbeschwerte Heiterkeit statt akademischen Lustigseins, sprachliche Frische und brillanter Wortwitz statt verkrampften Deutschlehrer-Deutschs, immer unter Beibehaltung des Moliere-Textes und des originalen Verses." (Oberösterreichische Nachrichten)

"Wieder war die makellose Arbeit Hans Weigels zu bestaunen, der den Eindruck erweckt, als wären die Verse ursprünglich in deutscher Sprache geschrieben worden." (Die Presse)