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Die Hagia Sophia in Konstantinopel/Istanbul wurde im Auftrag Kaiser Justinians I. in den Jahren 532-537 von den Architekten Anthemios von Tralles und Isidoros von Milet erbaut und galt schon im 6. Jahrhundert als Achtes Weltwunder. Von den Bauplänen ist nichts erhalten geblieben, und so stellt sich die Frage, wie der Wunderbau entworfen worden ist. Volker Hoffmann und Nikolaos Theocharis haben in mehrjähriger Forschungsarbeit eine Antwort auf diese Frage gesucht. Diese präsentieren sie mit 42 Plakaten erstmals 2005 an einer Ausstellung in Istanbul einem breiteren Publikum. Sie belegen, dass…mehr

Produktbeschreibung
Die Hagia Sophia in Konstantinopel/Istanbul wurde im Auftrag Kaiser Justinians I. in den Jahren 532-537 von den Architekten Anthemios von Tralles und Isidoros von Milet erbaut und galt schon im 6. Jahrhundert als Achtes Weltwunder. Von den Bauplänen ist nichts erhalten geblieben, und so stellt sich die Frage, wie der Wunderbau entworfen worden ist. Volker Hoffmann und Nikolaos Theocharis haben in mehrjähriger Forschungsarbeit eine Antwort auf diese Frage gesucht. Diese präsentieren sie mit 42 Plakaten erstmals 2005 an einer Ausstellung in Istanbul einem breiteren Publikum. Sie belegen, dass die Architekten von einer einzigen Entwurfsfigur (die zugleich «Weltmodell» ist) ausgegangen sind: von einem Quadrat mit einem In- und Umkreis. Daraus wurden streng geometrisch drei weitere Entwurfsfiguren entwickelt und aus ihnen - wiederum konsequent geometrisch - sowohl der Grundriss als auch der Aufriss des Kirchenbaus gewonnen. Neben der Rekonstruktion des Entwurfsverfahrens werden neue Einsichten in das konstruktive Denken der Architekten, die Veränderung des Bauwerkes nach 558, die griechische Mathematik und in das Zusammenspiel mit der Kosmologie mitgeteilt. Wie es scheint, symbolisiert der geometrische Entwurf zudem die Herrschaftsideologie jener Zeit, nach der die gottgegebene weltliche und geistliche Herrschaft des Kaisers und des Patriarchen immer von neuem zur Übereinstimmung gebracht werden musste.
Autorenporträt
Der Herausgeber: Volker Hoffmann studierte an den Universitäten Hamburg, München, Rom und Paris Kunstgeschichte, Archäologie und Philosophie. Als Privatdozent lehrte er in Darmstadt und Würzburg, als Professor in München. 1991 wurde er auf den Lehrstuhl für Architekturgeschichte und Denkmalpflege der Universität Bern berufen und 2005 emeritiert. Seine Lehrtätigkeit erstreckte sich auf die gesamte europäische Baukunst mit Ausflügen in die byzantinische und islamische Architekturgeschichte. Seine Forschungsschwerpunkte liegen bei der Architektur des frühen Christentums, des frühen Mittelalters und der Renaissance sowie bei der Abbildungstheorie und Entwurfsgeschichte.
Rezensionen
«Die Publikation... bietet einen guten Einstieg in das spannende Thema der Beziehung Geometrie-Architektur-Kosmos.» (Matthias Mochner, Mensch und Architektur)