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"Ich erzähle von ganz unheroischen Menschen, von scheinbar unheroischen, von ganz unauffälligen Menschen, die vielleicht schwach oder schwächlich wirken. Aber durch bestimmte geistige und seelische Kräfte werden sie wirksam, in gewissen Momenten, wenn es drauf ankommt, tun sie etwas ganz Starkes, manchmal zeigen sie, daß sie, obwohl sie schwach sind, obwohl sie schwach scheinen, eine große Kraft haben. Sie widerstehen, sie widersetzen sich, und ihre Weigerung übt dann große Wirkung aus
Anna Seghers über den Zyklus "Die Kraft der Schwachen" im Gespräch mit Günter Caspar, 1964.
Diese drei
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Produktbeschreibung
"Ich erzähle von ganz unheroischen Menschen, von scheinbar unheroischen, von ganz unauffälligen Menschen, die vielleicht schwach oder schwächlich wirken. Aber durch bestimmte geistige und seelische Kräfte werden sie wirksam, in gewissen Momenten, wenn es drauf ankommt, tun sie etwas ganz Starkes, manchmal zeigen sie, daß sie, obwohl sie schwach sind, obwohl sie schwach scheinen, eine große Kraft haben. Sie widerstehen, sie widersetzen sich, und ihre Weigerung übt dann große Wirkung aus

Anna Seghers über den Zyklus "Die Kraft der Schwachen" im Gespräch mit Günter Caspar, 1964.

Diese drei Erzählungen sind Rettungsgeschichten. In Zeiten äußerster Verzweiflung und Enttäuschung über die Entstellungen der sozialistischen Utopie fragen sie nach dem, was Bestand hat. Gibt es eine Zukunft, wenn die Vergangenheit nicht mehr gilt, wenn alles umsonst war? Die Geschichten, in stalinistischer Gegenwart angesiedelt wie "Der gerechte Richter" oder in mythischen und legendären Bezügen wie "Der Führer" und "Die Heimkehr des verlorenen Volkes", verweisen als Antwort auf die Kräfte, die aus der Verweigerung wachsen können.
Autorenporträt
Anna Seghers, geb.1900 als Netty Reiling 1900 in Mainz. Den Namen Anna Seghers führt sie als Schriftstellerin ab 1928. 1920-24 Studium in Heidelberg und Köln: Kunst- und Kulturgeschichte, Geschichte und Sinologie. Erste Veröffentlichung 1924: Die Toten auf der Insel Djal . 1925 Heirat mit dem Ungarn Laszlo Radvanyi. Umzug nach Berlin. Kleist-Preis. Eintritt in die KPD. 1929 Beitritt zum Bund proletarisch- revolutionärer Schriftsteller. 1933 Flucht über die Schweiz nach Paris, 1940 in den unbesetzten Teil Frankreichs. 1941 Flucht der Familie auf einem Dampfer von Marseille nach Mexiko. Dort Präsidentin des Heinrich-Heine-Klubs. Mitarbeit an der Zeitschrift Freies Deutschland . 1943 schwerer Verkehrsunfall. 1947 Rückkehr nach Berlin. Georg-Büchner-Preis. 1950 Mitglied des Weltfriedensrates. Von 1952-78 Vorsitzende des Schriftstellerverbandes der DDR. Ehrenbürgerin von Berlin und Mainz. 1978 Ehrenpräsidentin des Schriftstellerverbandes der DDR. 1983 in Berlin gestorben.