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Ein Romalager am Rande der Stadt. Verlassene Fabriken, Hochstraßen, Gewerbegebiete. Eine eigene Sprache, eigene Regeln, von außen kommen höchstens Polizisten, Sozialarbeiter oder Notärzte. Als Branko der Ungar auftaucht, empfängt man ihn kühl und weist ihm einen Platz am schlammigen Rand des Lagers zu. Doch die Kinder sind von ihm fasziniert, vor allem von der großen Truhe, die er mitgebracht hat. Und so erzählt Branko den Kindern, zusammengekauert vor seiner rostigen Baracke, an den Abenden seine Geschichte. Sein Großvater wurde in Ungarn während des Zweiten Weltkriegs von einem falschen…mehr

Produktbeschreibung
Ein Romalager am Rande der Stadt. Verlassene Fabriken, Hochstraßen, Gewerbegebiete. Eine eigene Sprache, eigene Regeln, von außen kommen höchstens Polizisten, Sozialarbeiter oder Notärzte. Als Branko der Ungar auftaucht, empfängt man ihn kühl und weist ihm einen Platz am schlammigen Rand des Lagers zu. Doch die Kinder sind von ihm fasziniert, vor allem von der großen Truhe, die er mitgebracht hat. Und so erzählt Branko den Kindern, zusammengekauert vor seiner rostigen Baracke, an den Abenden seine Geschichte.
Sein Großvater wurde in Ungarn während des Zweiten Weltkriegs von einem falschen Freund verraten und mit der ganzen Familie im KZ ermordet. Brankos Vater, der einzige Überlebende, hat seine Herkunft stets geheim gehalten. Aber im Zirkus schlummert eine ganz eigene Saat, und sie ist jetzt bereit aufzugehen
Die Stimme des Erzählers, Brankos sanfte Stimme, ist die Stimme eines Toten. Denn Branko wird gleich zu Beginn des Romans ermordet. Doch er kann sich dem Tod nicht überlassen, bevor die Kinder nicht die Kraft der Fantasie und die Stärke des Lebens begriffen haben.
Der gerettete Zirkus verbindet das Fantastische mit dem Alltag von Rassismus und Armut, die surreale Atmosphäre von Fellinis La Strada mit dem Träumerischen von Roberto Benignis Das Leben ist schön.
Autorenporträt
Maja Pflug wurde 1946 in Bad Kissingen geboren. Übersetzerausbildung in München, Florenz und London. 1987 erhielt sie den Premio Montecchio. Sie lebt in München und Italien und wurde im März dieses Jahres mit dem Deutsch-Italienischen Übersetzerpreis für ihr Lebenswerk geehrt.

Milena Magnani, 1964 in Bologna geboren, hat Sozial- und Politikwissenschaften studiert und als Lehrerin in der Psychiatrie gearbeitet sowie als Journalistin und Dramaturgin.