16 Jahre nach seinem Tod erstmals zugänglich: das skandalöse Vermächtnis des italienischen Literaturstars Goffredo Parise. In seinem stark autobiographisch gefärbten Roman schildert er die letzten Jahre einer Ehe, die an einer sexuellen Obsession zugrunde geht.
Dieser Roman sollte nie das Licht der Öffentlichkeit erblicken. Goffredo Parise versiegelte ihn nach der Niederschrift und nahm ihn nicht wieder in die Hand. Erst lange Zeit nach seinem Tod wurde er veröffentlicht. In ihm beschreibt der große Intellektuelle die Geschichte einer selbstzerstörerischen sexuellen Obsession. Silvia und Filippo sind seit 20 Jahren verheiratet. Während sie stillschweigend die Seitensprünge ihres Mannes toleriert, ist er ihr auf seine ganz eigene Art zutiefst ergeben. Doch eines Tages stürzt sich Silvia überraschend in ein erotisches Abenteuer mit einem viel jüngeren Mann – einem jener Typen in Lederkluft, die sich nachts in den Straßen herumtreiben. Was folgt, ist ein quälendes psychologisches Katz-und-Maus-Spiel: Filippo ist rasend vor Eifersucht, möchte aber mit masochistischer Neugier alle Details der Beziehung erfahren. Silvia erliegt völlig der Faszination des Wilden, des Primitiven, dem Geruch des Blutes. Obwohl die beiden versuchen, sich aus dieser Spirale zu retten, ist die Tragödie unvermeidlich.
Dieser Roman sollte nie das Licht der Öffentlichkeit erblicken. Goffredo Parise versiegelte ihn nach der Niederschrift und nahm ihn nicht wieder in die Hand. Erst lange Zeit nach seinem Tod wurde er veröffentlicht. In ihm beschreibt der große Intellektuelle die Geschichte einer selbstzerstörerischen sexuellen Obsession. Silvia und Filippo sind seit 20 Jahren verheiratet. Während sie stillschweigend die Seitensprünge ihres Mannes toleriert, ist er ihr auf seine ganz eigene Art zutiefst ergeben. Doch eines Tages stürzt sich Silvia überraschend in ein erotisches Abenteuer mit einem viel jüngeren Mann – einem jener Typen in Lederkluft, die sich nachts in den Straßen herumtreiben. Was folgt, ist ein quälendes psychologisches Katz-und-Maus-Spiel: Filippo ist rasend vor Eifersucht, möchte aber mit masochistischer Neugier alle Details der Beziehung erfahren. Silvia erliegt völlig der Faszination des Wilden, des Primitiven, dem Geruch des Blutes. Obwohl die beiden versuchen, sich aus dieser Spirale zu retten, ist die Tragödie unvermeidlich.
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Hermann Wallmann schätzt den italienischen Autor vor allem wegen zweier "Wörterbücher", in denen er für jeden Buchstaben des Alphabets ein Gefühl in einer Erzählung bearbeitet hat. Im Gegensatz zu der "Fibel der Gefühle" sei der Roman über ein Eifersuchtsdrama eines Ehepaares in einem Zug niedergeschrieben, teilt der Rezensent mit, und dem Nachwort hat er entnommen, dass das postum erschienene Buch vor einem "autobiografischen Hintergrund" entstanden ist. Deswegen, findet er, fehlt dem Roman auch trotz so mancher "betörender Sätze" die "kompositorische Stringenz" und die "transformatorische Eleganz" der Fibeltexte. Dennoch, wendet er gegen die eigenen Argumente ein, erscheint die "konvulsivische Formlosigkeit", des Romans dem Unternehmen der "Eifersuchtsbewältigung" durchaus angemessen und er ist beeindruckt davon, was der Autor "selbst dabei poetisch vermag".
© Perlentaucher Medien GmbH
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