Laura entflieht ihrem lieblosen Elternhaus und verfällt Serges charismatischem Charme, dem sie sich mehr und mehr unterwirft. Sie folgt ihm in seine Welt, ist bereit, ihre Vergangenheit einer gemeinsamen Zukunft zu opfern. Mit grausamer Präzision formt der Ältere die junge Frau scheinbar liebevoll. Nach der Geburt der Tochter Isabel fällt Laura in Depressionen. Eines Tages ist sie verschwunden.
Serges vermeintlich grausames Schicksal berührt die Umwelt. Seine opferbereite, selbstlose Erziehung der kleinen Tochter erregt Bewunderung. Auch Isabel liebt ihren Vater abgöttisch. Die von beiden Seiten hingebungsvolle Beziehung geht unmerklich in Missbrauch über. Jahrelang. Isabel versucht vergeblich, sich dem Vater zu entziehen.
Sebastian ist der einzige, der die Signale ihrer Verletzung richtig deutet. Mit ihm zusammen wendet sie ihre Unterdrückung in Rache.
"Der Gesang der Schneckenhäuser" erfasst das Typische an Fällen von familiärem Missbrauch, das Subtile an den Entwicklungen, das scheinbar Zwangsläufige an den Reaktionen. Nichts wird beschönigt, nichts aber auch als aussichtslos dargestellt. In den "Schneckenhäusern" findet der Roman ein Bild von der fortlaufenden Tradition der Liebe und Solidarität zwischen Frauen, zwischen Müttern und Töchtern, auf dem mühsamen Weg vom Geformtwerden zur Selbstbestimmung.
Serges vermeintlich grausames Schicksal berührt die Umwelt. Seine opferbereite, selbstlose Erziehung der kleinen Tochter erregt Bewunderung. Auch Isabel liebt ihren Vater abgöttisch. Die von beiden Seiten hingebungsvolle Beziehung geht unmerklich in Missbrauch über. Jahrelang. Isabel versucht vergeblich, sich dem Vater zu entziehen.
Sebastian ist der einzige, der die Signale ihrer Verletzung richtig deutet. Mit ihm zusammen wendet sie ihre Unterdrückung in Rache.
"Der Gesang der Schneckenhäuser" erfasst das Typische an Fällen von familiärem Missbrauch, das Subtile an den Entwicklungen, das scheinbar Zwangsläufige an den Reaktionen. Nichts wird beschönigt, nichts aber auch als aussichtslos dargestellt. In den "Schneckenhäusern" findet der Roman ein Bild von der fortlaufenden Tradition der Liebe und Solidarität zwischen Frauen, zwischen Müttern und Töchtern, auf dem mühsamen Weg vom Geformtwerden zur Selbstbestimmung.