Die Gedichte von Jürgen Diethe zeichnen eine Welt, die wir auf den ersten Blick nur zu gut zu kennen glauben. Doch im Irrgarten des Lebens, durch den uns der Autor führt, geistern auch Albträume. Wir lesen von der Angst, der Ratlosigkeit, der Hoffnungslosigkeit, aber auch davon, dass man Mut braucht, wenn man tief in die Keller, die Höhlen steigt, wo unaussprechlicher Schrecken wartet, wo sich Rücken beugen und Gebete intoniert werden. Wendungen, Sackgassen, plötzlich ein neuer Weg, Lichtschein und Perspektive - und was folgt, wenn der Ausgang aus dem Labyrinth gefunden ist? Im Kern der Gedichte steht immer die Tiefenpsychologie der eigenen Seele in einer Welt, die halb Traum, halb Wirklichkeit ist. Nur wenn der Wanderer in die melancholisch-schönen Berglandschaften Großbritanniens kommt, entspannt sich der Ton, scheint die Last leichter zu werden.