Für Wissenschaftler, die zielgerichtet forschen wollen, ist die bewusste Auswahl eines geeigneten theoretischen Ansatzes unerlässlich. Der Gestaltansatz ist von Management- und Organisationswissenschaftlern wiederholt als vielversprechende Alternative zu dem oft scharf kritisierten Situationsansatz bezeichnet worden, denn er ist ganzheitlich angelegt und hat die Identifikation ausgewogener, erfolgsstiftender Konfigurationen unternehmensinterner und -externer Variablen zum Ziel. Joachim Wolf bietet einen konzeptionellen Abriss des Gestaltansatzes und setzt sich mit der Anwendung dieser holistischen Untersuchungsform im Bereich der Management- und Organisationsforschung auseinander. Er zeigt konzeptionelle und methodische Stärken und Schwächen des Ansatzes auf und gibt forschungsprogrammatische Empfehlungen, die den Anwendungsnutzen steigern helfen.