Mark Lilla beschäftigt sich mit reaktionären Philosophien, mit der historisch-politischen Figur des Reaktionärs und mit der Kraft der politische Nostalgie. Der Reaktionär sehnt sich nach der intakten Welt eines eingebildeten Goldenen Zeitalters zurück. Die Reaktion ist ein Stiefkind der Geschichte, die Revolution hat ihr den Rang abgelaufen. Was Revolutionen auslöst, zu ihrem Erfolg oder Scheitern führt, wurde umfassend analysiert. Über Reaktion als politisches Phänomen wird hingegen kaum geforscht und diskutiert. Wir begnügen uns mit der Feststellung, dass reaktionäres Denken in Ignoranz und…mehr
Mark Lilla beschäftigt sich mit reaktionären Philosophien, mit der historisch-politischen Figur des Reaktionärs und mit der Kraft der politische Nostalgie. Der Reaktionär sehnt sich nach der intakten Welt eines eingebildeten Goldenen Zeitalters zurück. Die Reaktion ist ein Stiefkind der Geschichte, die Revolution hat ihr den Rang abgelaufen. Was Revolutionen auslöst, zu ihrem Erfolg oder Scheitern führt, wurde umfassend analysiert. Über Reaktion als politisches Phänomen wird hingegen kaum geforscht und diskutiert. Wir begnügen uns mit der Feststellung, dass reaktionäres Denken in Ignoranz und Uneinsichtigkeit wurzelt. Mark Lilla setzt dem eine andere Sichtweise entgegen: Jeder grössere soziale Wandel bedeutet für einen Teil der Gesellschaft die Vertreibung aus einem Paradies, das nostalgisch verklärt wird. Die Grundbefindlichkeit des Reaktionärs ist die politische Nostalgie und die Sehnsucht nach dem vermeintlich verlorenen Paradies.Lilla seziert in seinem erstmals ins Deutsche übertragenen Buch reaktionäre Denk- und Handlungsmuster und kommt entlang Denkern wie Franz Rosenzweig oder Eric Voegelin und Denkströmungen von Luther bis Mao zum Schluss, dass Reaktion eine prägende historische Kraft ist. Sie bedarf heute mehr denn je einer intellektuellen Auseinandersetzung.Denn nur wer die Reaktion versteht, kann gegen sie ankämpfen.
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Autorenporträt
Lilla, Mark(_ 1956) lehrt als Professor für Geisteswissenschaften an der Columbia University in New York. Schwerpunkt seiner Forschung und Schriften ist die politische und religiöse Ideengeschichte des Westens. Er schreibt u. a. für die New York Review of Books, die New York Times, Le Monde und die Neue Zürcher Zeitung.
Scheu, RenéGeboren 1974, aufgewachsen in Langnau am Albis. Besuch des Gymnasiums Freudenberg in Zürich; schrieb erstmals 1992 für die NZZ. Studium der Philosophie und Italianistik an der Universität Zürich, mit einem Austauschsemester an der Universität Triest. Promotion mit einer Arbeit über zeitgenössische italienische Philosophie bei Helmut Holzhey und Gianni Vattimo. Von 2002 bis 2007 zeichnender Hintergrundredaktor beim «St. Galler Tagblatt», von 2007 bis 2015 Herausgeber und Chefredaktor des liberalen Debattenmagazins «Schweizer Monat» (früher «Schweizer Monatshefte»). Herausgeber und Übersetzer zahlreicher Bücher aus den Bereichen Philosophie, Anthropologie und Psychoanalyse. 2013 bis 2015 Kolumnist der NZZ am Sonntag. Seit Januar 2016 Feuilletonchef der NZZ.
Liebl, ElisabethElisabeth Liebl studierte Literaturwissenschaft und Komparatistik in München. Nach Studienaufenthalten an der Scuola Normale in Pisa und der École Normale Supérieure in Paris-Fontenay machte sie sich in München als Übersetzerin selbstständig. Mark Lillas geschliffene Prosa übertrug sie von Anfang an ins Deutsche. Ansonsten leiht sie ihre Stimme Alexander Nehamas, Roger Scruton, Papst Franziskus und Michela Marzano.
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