Die grauen Betonwände waren mir mittlerweile vertrauter als je etwas in meinem Leben zuvor. Ich kannte jeden Riss, jede noch so kleinste Unebenheit. Ich zählte die kleinen braunen Fliesen. Immer und immer wieder. Als würden sich die 146 Kacheln plötzlich in 150 verwandeln. In meinem Raum gab es ein kleines Bett mit blauen Laken und einen hölzernen Tisch mit zwei Stühlen. Einen für ihn. Einen für mich. ____Die 21-jährige Marilyn Büchner ist spurlos verschwunden. Thomas Heimbruck arbeitet bereits seit acht Monaten an dem Fall und niemand hat mehr die Hoffnung, die junge Frau lebend wiederzufinden. Selbst die Mutter weiß, dass sie mittlerweile nur noch nach einer Leiche suchen. Bis dieser eine Anruf alles ändert. Mary lebt. Doch ihre Zeit läuft ab. Sie weiß es. Er weiß es. Und bald schon, würden es auch alle anderen wissen.