Der zweite Band der Buchreihe „Aus orthodoxer Sicht“ gilt dem Islam, einer Religion, die heute auch in Deutschland Bedeutung gewinnt. Ihre Kritik an der liberalen Kultur der säkularisierten Moderne teilen auch wir Orthodoxen. Wie Muslime gelten auch wir der „aufgeklärten“ Leitkultur als „Fundamentalisten“. Verbindet uns die geteilte Ablehnung dieser Leitkultur? Moderne Theologen behaupten einen „gemeinsamen abrahamitischen Ursprung“ für Islam, Judentum und Christentum. Sie beziehen alle drei Religionen auf den einen Gott, der nur auf verschiedene Weise verehrt wird. Sie verweisen auf die muslimische Hochschätzung von Jesus und Maria, Seiner Mutter. Dabei ist allerdings von der Heiligen Dreiheit, von Christus als Messias und von der Gottesgebärerin nicht mehr die Rede. Wie also steht es mit unserer „Gemeinsamkeit“? Orthodoxe Geistliche und Theologen sowie Philosophen gehen diesen und anderen wichtigen Fragen unseres Zusammenlebens auf den Grund.