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In 27 Prosaminiaturen entfaltet Herbert Rosendorfer sein phantastisch-ironisches Panorama unwahrscheinlicher Berufe.Kay Voigtmanns skurrile Illustrationen geben den Unberufen ihr wahres phantastisches Bild.

Produktbeschreibung
In 27 Prosaminiaturen entfaltet Herbert Rosendorfer sein phantastisch-ironisches Panorama unwahrscheinlicher Berufe.Kay Voigtmanns skurrile Illustrationen geben den Unberufen ihr wahres phantastisches Bild.
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Autorenporträt
Herbert Rosendorfer, geb. 1934 in Bozen, ist Jurist und Professor für Bayerische Literaturgeschichte. Er war Gerichtsassessor in Bayreuth, dann Staatsanwalt und ab 1967 Richter in München, von 1993-97 in Naumburg/Saale. Seit 1969 zahlreiche Veröffentlichungen, unter denen die Briefe in die chinesische Vergangenheit am bekanntesten geworden sind. Herbert Rosendorfer, Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste sowie der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz, wurde mit zahlreichen bedeutenden Auszeichnungen geehrt, u.a. dem Tukan-Preis, dem Jean-Paul-Preis, dem Deutschen Fantasypreis, dem Bundesverdienstkreuz Erster Klasse und zuletzt 2010 mit dem Corine-Ehrenpreis des Bayerischen Ministerpräsidenten. Er lebte bis zu seinem Tod im September 2012 mit seiner Familie in Südtirol.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 17.04.2009

Witzschlucker

Wie kam der Schriftsteller in die Welt? Gott beförderte den Steller, der alles richtig zu stellen hatte: "Hier hast du die Schrift. Stelle sie hin." Das misslingt, die Schrift fällt ständig um. Was stand denn in dieser Schrift? Dass Gott nicht schwerhörig sei. Das wollte der alte Herr die Matadoren des "Marathon-Rosenkranzes der Marianischen Liga von St. Ondulata an der Knorpel" wissen lassen. So aber beteten diese immer weiter, bis das Guinness-Buch drohte. Ist das lustig? Offenbar, denn der vor fünfundsiebzig Jahren geborene Herbert Rosendorfer bringt nicht nur ein Buch nach dem anderen hervor - der Bestand liegt irgendwo zwischen dem halben und dem vollen Hundert -, die ja jemand kaufen muss, sondern hat auch ein stattliches Preisehäuflein zusammengerammelt. Jetzt also ein Buch über lustige Berufe: Bettenschänder, Gauseppl, Unsittenstrolch, Schneekanone, Prophet. "Der Prophet ist lediglich für die Prophezeiung verantwortlich, nicht für deren Eintreffen. Dafür ist der Eintreffist zuständig." Beide haben ihre eigenen Gewerkschaften und liegen im Clinch. Hm, hm, hm. Noch lustiger sind die Namen: Eberwulf Ledderhoser aus Hackpüffel, Magister Besenklatten, Papst Formosus III. Ist so eine Sache mit dichtenden Juristen. Die dann doch recht erdige Phantastik, die mit Jorge Luis Borges nichts zu tun hat, auch wenn fiktive Chroniken angeführt werden, wird von Kay Voigtmann recht passend illustriert mit Pellkartoffelmännchen. Der arme Witzschlucker ist ja bloß für das Schlucken verantwortlich. Für das Lustigfinden ist der Lustigfinder zuständig. (Herbert Rosendorfer/Kay Voigtmann: "Der Gnadenbrotbäcker". Das Bilderbuch der Unberufe. Folio Verlag, Wien/Bozen 2009. 96 S., geb., 19,50 [Euro].) oju

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